Aeromonadales
Aeromonadales | ||||||||
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Aeromonas hydrophila | ||||||||
Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Aeromonadales | ||||||||
Martin-Carnahan & Joseph, 2005 |
Die Aeromonadales sind eine Ordnung der Gammaproteobacteria, die aus zwei Familien, den Aeromonadaceae und Succinivibrionaceae besteht. Es handelt sich um stäbchenförmige, gram-negative Bakterien. Auch gekrümmte Stäbchen kommen vor, wie bei der Gattung Succinivibrio. Arten der Aeromonadaceae sind fakultativ anaerob, sie können auch unter Sauerstoffausschluss leben. Die Arten der Succinivibrionaceae sind meist obligat anaerob, sie tolerieren keinen Sauerstoff.
Merkmale und Ökologie
Einige Arten dieser Ordnung sind durch eine polare Geißel beweglich, andere sind unbeweglich (z.B. Ruminobacter der Succinivibrionaceae). Arten der Familie Aeromonadaceae sind weit verbreitet und kommen im Meer-, Süß- oder Brackwasser vor. Verschiedene Arten von Aeromonas sind psychrophil (kälteliebend), so zeigt die Art Aeromonas salmonicida noch bei 2 °C Wachstum.[1]
Die Succinivibrionaceae produzieren im anaeroben Stoffwechsel durch Fermentation (Gärung) Succinat. Man spricht hierbei von succinogenen Bakterien und der Succinatgärung. Weitere Endprodukte der Fermentation sind Acetat und Formiat. Arten der Succinivibrionaceae sind oft Pansenbewohner. Ruminobacter und Succinimonas kommen z.B. im Pansen von Rindern vor. Anerobiospirillum wurde im Kot von Hunden und Katzen gefunden.[1]
Pathogene Vertreter
In den Aeromonadales sind einige Krankheitserreger für Menschen und verschiedene Tierarten, wie Fische und Frösche zu finden. Aeromonas salmonicida, zuerst als Bacterium salmonicida Ende des 19. Jahrhunderts beschrieben, ist pathogen für Fische und der Auslöser der Furunkulose,[1] eine Infektionskrankheit die bei verschiedenen Forellenfischen auftritt. Achromobacter hydrophila ist ein Krankheitserreger bei Fröschen, kann aber auch für den Menschen gefährlich sein.
Anaerobiospirillum thomasii (Succinivibrionaceae) ist humanpathogen und Erreger von Diarrhoe.[1] Verschiedene Arten von Aeromonas, besonders die Arten A. hydrophila und A. sobria, sind auch für den Menschen pathogen. Wundinfektionen und Blutvergiftungen (Sepsis) können von Aeromonas ausgelöst werden. Aeromonas hydrophila wird als Erreger von Durchfallerkrankungen (Diarrhöe) und Magen-Darm-Entzündungen (Gastroenteritis) angesehen, allerdings steht dieses Thema unter Diskussion und ist noch nicht vollständig geklärt.[2]
Systematik
Folgende Gattungen sind in den zwei Familien enthalten:[3]
- Aeromonadaceae Colwell et al. 1986
- Aeromonas Stanier 1943
- Oceanimonas corrig. Brown et al. 2001
- Oceanisphaera Romanenko et al. 2003
- Tolumonas Fischer-Romero et al. 1996
- Zobellella Lin and Shieh 2006
- Succinivibrionaceae Hippe et al. 1999
- Anerobiospirillum Davis et al. 1976
- Ruminobacter (ex Sijpesteijn 1949) Stackebrandt and Hippe 1987
- Succinatimonas Morotomi et al. 2010
- Succinimonas Bryant et al. 1958
- Succinivibrio Bryant and Small 1956
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 George M. Garrity: Bergey's manual of systematic bacteriology. 2. Auflage. Springer, New York, 2005
- ↑ J.J. Farmer III, M.J. Arduino and F.W. Hickman-Brenner: The Genera Aeromonas and Plesiomonas
- ↑ J.P. Euzéby: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature – Ordnung Aeromonadales (Stand 16. Dezember 2012)
Literatur
- George M. Garrity: Bergey's manual of systematic bacteriology. 2. Auflage. Springer, New York, 2005, Volume 2: The Proteobacteria, Part B: The Gammaproteobacteria
- J.J. Farmer III, M.J. Arduino and F.W. Hickman-Brenner: The Genera Aeromonas and Plesiomonas. In: Martin Dworkin, Stanley Falkow, Eugene Rosenberg, Karl-Heinz Schleifer, Erko Stackebrandt (Hrsg.) The Prokaryotes, A Handbook of the Biology of Bacteria. 7 Bände, 3. Auflage, Springer-Verlag, New York u. a. O., 2006, ISBN 0-387-30740-0. Vol. 6: Proteobacteria: Gamma Subclass ISBN 0-387-30746-X;