Afrikanische Waldmäuse



Afrikanische Waldmäuse
Systematik
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Praomyini
Stenocephalemys-Gruppe
Gattung: Afrikanische Waldmäuse
Wissenschaftlicher Name
Hylomyscus
Thomas, 1926

Die Afrikanischen Waldmäuse (Hylomyscus) sind eine Nagetiergattung aus der Gruppe der Altweltmäuse (Murinae). Die Gattung umfasst acht Arten.

Afrikanische Waldmäuse erreichen eine Kopfrumpflänge von 7 bis 12 Zentimetern, der Schwanz misst 8 bis 17 Zentimeter und ihr Gewicht beträgt 8 bis 42 Gramm. Sie sind an der Oberseite rotbraun bis graubraun gefärbt, die Unterseite ist weißgrau. Ihr Fell ist weich, die Schnauze ist zugespitzt, die Ohren sind groß.

Diese Nagetiere leben in Afrika südlich der Sahara. Ihr Lebensraum sind Wälder und andere dicht mit Unterholz bestandene Gebiete. Sie sind nachtaktive Baumbewohner, die schnell und geschickt durch das Geäst klettern. Tagsüber ziehen sie sich in selbstgemachte Blätternester zurück, die sie in Baumhöhlen oder anderen Unterschlupfen anlegen. Ihre Nahrung besteht aus Früchten und anderen Pflanzenteilen, in geringem Ausmaß fressen sie auch Insekten.

Systematik

Es werden acht Arten unterschieden:

  • Hylomyscus aeta ist von Kamerun bis Uganda verbreitet.
  • Hylomyscus alleni kommt von Guinea bis Gabun vor.
  • Hylomyscus baeri lebt in Westafrika, von Sierra Leone bis Ghana.
  • Hylomyscus carillus bewohnt das westliche und mittlere Angola.
  • Hylomyscus denniae bewohnt verschiedene Bergländer im östlichen Afrika.
  • Hylomyscus grandis kommt nur im Bereich des Mount Oku in Kamerun vor.
  • Hylomyscus parvus ist von Kamerun bis in die Demokratische Republik Kongo verbreitet.
  • Hylomyscus stella lebt zwischen Nigeria und Tansania.

Die meisten Arten sind laut IUCN ungefährdet. Besonderes Augenmerk verdienen jedoch die Arten H. baeri, die als „stark gefährdet“ (endangered) gilt und H. grandis, die als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) gelistet wird.

Systematisch ist die Gattung Teil der Stenocephalemys-Gruppe.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.

Weblinks

  • Hylomyscus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Abgerufen am 15. Oktober 2009.