Alpen-Bärentraube
Alpen-Bärentraube | ||||||||||||
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Alpen-Bärentraube (Arctostaphylos alpinus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Arctostaphylos alpinus | ||||||||||||
(L.) Spreng. |
Die Alpen-Bärentraube (Arctostaphylos alpinus) ist eine Pflanzenart, die zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae) gehört.
Beschreibung
Die Alpen-Bärentraube ist ein sommergrüner Zwergstrauch, dessen kriechende Zweige bis 50 Zentimeter lang werden. Dabei erreicht er aber nur Wuchshöhen von bis zu 10 Zentimetern mit kurz aufsteigenden Endtrieben. Die einfachen Laubblätter sind bis 5 Zentimeter lang, verkehrt eilanzettlich, fein gesägt, zum Grund hin lang bewimpert und haben eine etwas runzelige Oberseite. Blüten und Blätter erscheinen gleichzeitig im Mai oder Juni. Im Herbst verfärben sich die Blätter sehr auffällig leuchtend purpurrot.
Der Blütenstand ist zwei- bis fünfblütig. Die rosafarbenen bis grünlich weißen Blüten sind etwa 5 Millimeter lang, kugelig-krugförmig, mit kleiner Öffnung und fünf nach auswärts gebogenen Kronzipfeln. Die zunächst roten, ausgereift dann schwarzen Beeren weisen einen Durchmesser von etwa 9 mm auf.
Die Chromosomenzahl beträgt n = 13.
Vorkommen
Die Alpen-Bärentraube ist arktisch-alpin auf der Nordhalbkugel verbreitet. Sie hat Fundorte im gemäßigten Asien von Sibirien über den Altai bis zur Mongolei; in Europa kommt sie weit im Norden vor und in den Gebirgen mit einer südlichen Grenze in Italien, dem Balkan und in Spanien; von Grönland über den arktischen Norden bis zu den US-Bundesstaaten Maine und New Hampshire tritt diese Art in Nordamerika auf. Arctostaphylos alpina var. japonica Hultén kommt in Japan vor.[1]
Sie ist nicht häufig und wächst auf Feinerde und mäßig saurem feuchtem Humus in schattigen, lang schneebedeckten Zwergstrauchheiden und Legföhrengebüsch in subalpinen bis unteralpinen Höhenlagen.
Nutzung
Die Früchte werden roh oder gegart gegessen. Sie sind sehr saftreich, aber etwas bitter. Nach dem Garen schmecken sie viel besser. Die medizinischen Wirkungen wurden untersucht.[2]
Literatur
- Herbert Reisigl: Blumenwelt der Alpen. Pinguin-Verlag, Innsbruck 1990, ISBN 3-7016-2339-2
- Fischer, Oswald, Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3. Auflage 2008, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen. ISBN 978-3-85474-187-9