Amerikanischer Spitzmull
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Amerikanischer Spitzmull | ||||||||||||
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Amerikanischer Spitzmull (Neurotrichus gibbsii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Neurotrichus gibbsii | ||||||||||||
(Baird), 1857 |
Der Amerikanische Spitzmull (Neurotrichus gibbsii) ist eine im westlichen Nordamerika lebende Säugetierart aus der Familie der Maulwürfe (Talpidae).
Merkmale
Der Körperbau der Amerikanischen Spitzmulle weist gewisse Ähnlichkeiten mit denen der Spitzmäuse auf. Die Vorderbeine sind nur gering verbreitert und weniger zum Graben geeignet als die anderer Maulwürfe. Das Gesicht weist eine verlängerte Schnauze auf, die Augen sind sehr klein, äußere Ohrmuscheln sind nicht vorhanden. Das weiche, dichte Fell ist dunkelgrau oder schwarz gefärbt. Mit einer Kopfrumpflänge von 7 bis 8 Zentimetern zählen sie zu den kleinsten Maulwürfen, der relativ dicke Schwanz ist mit 3 bis 4 Zentimetern Länge halb so lang wie der Körper. Das Gewicht erwachsener Tiere beträgt rund 7 bis 11 Gramm.
Verbreitung und Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet dieser Tiere reicht vom südlichen Britisch-Kolumbien (Kanada) bis in das mittlere Kalifornien (USA) und in West-Ost-Richtung von der Pazifikküste bis zur Kaskadenkette und zur Sierra Nevada. Ihr Lebensraum reicht vom Meeresniveau bis in 2500 Metern Seehöhe. Sie bevorzugen Gebiete mit weicher Erde wie etwa gemäßigte Regenwälder. Sie sind weit verbreitet und zählen nicht zu den bedrohten Arten.
Lebensweise
Im Gegensatz zu vielen anderen Maulwürfen halten sich Amerikanische Spitzmulle oft an der Erdoberfläche auf. Sie legen Pfade im verrottenden Pflanzenmaterial am Erdboden an, manchmal graben sie auch Gänge unterhalb der Erdoberfläche. Diese Gänge reichen bis zu 30 Zentimeter unter die Erdoberfläche und dienen ihnen vorwiegend als Ruheplätze und nur manchmal zur Nahrungssuche. Beim Graben pressen sie die Erde zur Seite und errichten keine Maulwurfshügel. Diese Tiere können gut schwimmen und klettern und suchen manchmal auch auf Büschen nach Nahrung.
Sie sind sowohl tag- als auch nachtaktiv und leben in kleinen Gruppen.
Ihre Nahrung besteht aus Regenwürmern, Asseln sowie Insekten und deren Larven. Manchmal verzehren sie auch kleine Wirbeltiere wie Salamander.
Fortpflanzung
Die Paarung kann nahezu das ganze Jahr über erfolgen, es können auch mehrere Würfe pro Jahr ausgetragen werden. Die ein bis vier Neugeborenen kommen in einem Nest zur Welt, das meist auf der Erdoberfläche, manchmal sogar in Büschen bis zu 1 Meter über dem Boden liegen kann. Ansonsten ist über die Fortpflanzung wenig bekannt.
Systematik
Früher wurden Amerikanische Spitzmulle gemeinsam mit den Japanischen Spitzmullen, die eine ähnliche Lebensweise führen, in einer gemeinsamer Gattungsgruppe Spitzmulle (Urotrichini) zusammengefasst. Die Ähnlichkeiten mit diesen Tieren dürften allerdings lediglich auf Konvergenz beruhen.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Weblinks
- Neurotrichus gibbsii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Insectivore Specialist Group, 1996. Abgerufen am 10.2.2007.