Altweltmaulwürfe
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Altweltmaulwürfe | ||||||||||||
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Europäischer Maulwurf (Talpa europaea) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Talpinae | ||||||||||||
Fischer 1817 | ||||||||||||
Tribus | ||||||||||||
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Die Altweltmaulwürfe (Talpinae) sind eine Unterfamilie der Familie der Maulwürfe (Talpidae). Diese Unterfamilie setzt sich aus rund 30 Arten zusammen, die in fünf Gattungsgruppen unterteilt werden können:
- Die Eigentlichen Maulwürfe (Talpini) umfassen rund 25 Arten, die in Eurasien leben. Am bekanntesten ist der Europäische Maulwurf.
- Der Langschwanzmaulwurf aus Ostasien ist der einzige Vertreter der Scaptonychini.
- Die Japanischen Spitzmulle (Urotrichini) umfassen zwei in Japan endemische Arten.
- Der Amerikanische Spitzmull, der an der Pazifikküste Nordamerikas lebt, ist der einzige Vertreter der Neurotrichini.
- Die Desmane (Desmanini) sind zwei in Europa lebende Arten, die stärker als andere Maulwürfe an das Wasserleben angepasst sind.
Die Altweltmaulwürfe umfassen somit mit Ausnahme der Spitzmausmaulwürfe und des Gansu-Maulwurfs alle Maulwürfe Eurasiens sowie mit dem Amerikanischen Spitzmull auch eine amerikanische Art. Sie sind eine vielgestaltige Gruppe: die Desmane sind an das Wasserleben angepasst, die Japanischen und Amerikanischen Spitzmulle weisen in ihrem Körperbau Ähnlichkeiten mit den Spitzmäusen auf und leben eher oberirdisch und die Eigentlichen Maulwürfe sind perfekt an eine unterirdisch grabende Lebensweise angepasst.
Molekulargenetische Untersuchungen haben die etwas überraschende Zusammensetzung dieser Gruppe bestätigt. Nach morphologischen Gesichtspunkten hat man früher eine enge Verwandtschaft zwischen den Eigentlichen und den Neuweltmaulwürfen angenommen, die beide ausgezeichnet an die unterirdische Lebensweise angepasst sind. Offensichtlich beruhen diese Ähnlichkeiten auf Konvergenz, und es ist in der Evolution der Maulwürfe mehrmals zur Entwicklung dieser Formen gekommen. Auch die Ähnlichkeiten zwischen Japanischen und Amerikanischen Spitzmullen dürfte nicht auf Verwandtschaft, sondern lediglich auf Konvergenz beruhen.
Literatur
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Ausgabe. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.