Ammoniumcyanid
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- Cyanid
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Ammoniumcyanid | |||||||||
Summenformel | CH4N2 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff mit Geruch nach Ammoniak[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 41,04 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||
Dichte |
1,02 g·cm−3[1] | |||||||||
Löslichkeit |
sehr leicht löslich in Wasser[1] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Ammoniumcyanid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Cyanide. Es ist das Ammoniumsalz der Blausäure. In reiner Form bildet es farblose, würfelförmige Kristalle, die aufgrund langsamer Zersetzung gleichzeitig nach Ammoniak und Blausäure riechen.
Gewinnung und Darstellung
Ammoniumcyanid kann durch trockenes Erhitzen von Ammoniumhexacyanidoferrat(II), (NH4)4[Fe(CN)6] · 3 H2O oder einem Gemisch von Kaliumcyanid und Ammoniumchlorid hergestellt werden. Bei gelindem Erwärmen im Wasserbad schmilzt das Gemisch und entwickelt dampfförmiges Ammoniumcyanid, das mit einer Eis-Kochsalzmischung zur Kondensation gebracht werden kann:
$ \mathrm {KCN+NH_{4}Cl\longrightarrow NH_{4}CN+KCl} $
Ferner bildet es sich beim Überleiten von trockenem Ammoniak über in einer Porzellanschale glühende Kohlen und Auffangen des Cyanides in einer gekühlten Vorlage.
Eigenschaften
Ammoniumcyanid ist unter Kühlung unzersetzt haltbar, während es sich an der Luft bei gewöhnlicher Temperatur schon merklich zersetzt. Der Dampf lässt sich entzünden, er verbrennt mit gelblicher Flamme zu Ammoniumcarbonat. Die wässrige Lösung von Ammoniumcyanid reagiert alkalisch. In Ethanol ist es etwas besser löslich als in Wasser. Mit Brom und Chlor reagiert Ammoniumcyanid unter Wärmeentwicklung, durch Kaliumpermanganat wird es direkt zu Harnstoff oxidiert. Ammoniumcyanid ist ähnlich giftig wie Blausäure.
Ammoniumcyanid kristallisiert in einem Tetraeder-Kristallsystem mit der Raumgruppe P42/mcm.[1]
Sicherheitshinweise
Alle wasserlöslichen Cyanide sind giftig, wobei sie durch Blockieren des Enzyms Cytochrom-c-Oxidase in der Atmungskette zum Ersticken führen. Beim Arbeiten mit der Substanz sind Schutzhandschuhe, Staubmaske und Atemschutz Gasfilter B zu verwenden. Weiterhin sollte immer dann, wenn mit dem Auftreten von Blausäure gerechnet werden muss, unbedingt im Abzug gearbeitet werden.
Lagerung
Ammoniumcyanid sollte kühl und unter striktem Sauerstoff- und Feuchtigkeitsausschluss gelagert werden.
Literatur
- Brockhaus ABC. Band 1 A–K, VEB F.A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1965.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Jean Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 586 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ 2,0 2,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Blausäuresalze“; Eintrag in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. März 2011 (JavaScript erforderlich) Referenzfehler: Ungültiges
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