Ardisia
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Ardisia | ||||||||||||
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Ardisia crenata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ardisia | ||||||||||||
Sw. |
Die Ardisia, Auch Spitzblumen genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Myrsinengewächse (Myrsinoideae) in der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Die mehr als 400 Arten kommen meistens in den tropischen Gebieten Amerikas und Asiens vor. Einige Arten werden als Zierpflanzen verwendet, weitere Nutzungen durch den Menschen gibt es kaum.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Ardisia-Arten sind verholzende Pflanzen: Halbsträucher Sträucher oder Bäume. Die Pflanzenteile sind behaart oder unbehaart. Die meist wechselständig, bei Ardisia japonica pseudowirtelig, an den Zweigen angeordneten Laubblätter können monomorph oder dimorph sein, es gibt also Arten die zwei unterschiedlich Blattformen besitzen. Es ist meist ein Blattstiel vorhanden. Die Blattspreiten sind lanzettlich, elliptisch bis verkehrt-eiförmig. Die Blattränder sind glatt, gebuchtet oder gezähnt. Die Blattoberfläche kann glatt, mit Schuppen bedeckt oder unterschiedlich behaart sein. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.
Generative Merkmale
Die end- bis seitenständigen Blütenstände sind sehr unterschiedlich aufgebaut von traubig, doldig, schirmrispig, zymös bis knäuelförmig rispig. Meist sind Blütenstiele vorhanden. Die zwittrigen Blüten sind meist fünfzählig, können aber auch vier- oder sechszählig sein mit doppelten Perianth. Die Knospendeckung ist meist rechtswendig und nur selten linkswendig ziegelartig überlappend oder gedreht, oftmals auch dachig. Die vier bis sechs grünen Kelchblätter sind kurz verwachsen bis nahezu frei stehend. Die vier bis sechs Kronblätter sind an der Basis oder gelegentlich auch bis zur Hälfte miteinander becher- bis glockenförmig verwachsen. Sie sind zurückgebogen oder abstehend, nur selten aufrecht und weiß, pink oder lila gefärbt. Es ist nur ein Kreis mit meist fünf, selten vier oder sechs, Staubblättern vorhanden. Die kurzen Staubfäden sind an ihrer breiten Basis verwachsen und setzen an der Basis oder kurz oberhalb der Basis der Kronröhre an. Die Staubbeutel sind rückseitig fixiert, meist verlängert oder nahezu pfeilförmig. Sie springen meist durch Längsschlitze oder seltener durch an der Spitze oder nahe der Spitze stehende Poren auf. Der Fruchtknoten ist eiförmig bis nahezu kugelförmig, er enthält wenige bis vielzählige Samenanlagen, die meist in mehreren Reihen stehen. Der Griffel ist lang und schlank und steht oft über die Krone hinaus. Die Narbe ist fein und punktförmig.
Die sind kugelförmigen oder nahezu kugelförmigen Steinfrüchte weisen einen Durchmesser von 4 bis 8 mm, sind fleischig und tragen an der Spitze den beständigen Griffel. Sie enthalten nur einen kugelförmigen, weißen bis schwarzen Samen, dessen Endokarp krustig oder knöcherig ist.
Die Chromosomenzahl beträgt n = 6.
Vorkommen
Die Gattung kommt meist in den tropischen Gebieten des östlichen und südöstlichen Asiens, Australiens, auf Pazifischen Inseln und der Neotropis vor. In China gibt es 65 Arten, aber in Nordamerika vier Arten.
Systematik
Der Gattungsname Ardisia wurde 1788 von Olof Swartz in Nova Genera et Species Plantarum seu Prodromus, 3, S. 48 [1] erstveröffentlicht. Typusart ist Ardisia tinifolia Sw.. 1791 hat Joseph Gärtner Ardisia in De Fructibus et Seminibus Plantarum, 2, 78, Tafel 94, fig. 2 mit der Typusart Ardisia acerosa Gaertn. nom. illeg. ebenfalls veröffentlicht; Ardisia Gaertn. ist ein Synonym von Cyathodes Labill. und Leptecophylla C.M.Weiller. Synonyme für Ardisia Sw. sind: Amatlania Lundell, Auriculardisia Lundell, Bladhia Thunb., Graphardisia (Mez) Lundell, Icacorea Aubl., Oerstedianthus Lundell, Parardisia M.P.Nayar & G.S.Giri, Pimelandra A.DC., Synardisia (Mez) Lundell, Valerioanthus Lundell [2] einige davon besitzen heute den Rang von Untergattungen.
Die Gattung Ardisia enthält etwa 400 bis 500 Arten (Auswahl) [2], [3]:
- Ardisia capuronii Pipoly
- Ardisia compressa Kunth (Syn.: Ardisia capollina A.DC.)
- Ardisia crenata Sims (Syn.: Ardisia crenulata Lodd. et al., nom. nud.): Sie wird als Zimmerpflanze in kühlen Räumen wegen ihrer schönen roten Beeren kultiviert.
- Ardisia crispa (Thunb.) A.DC. (Syn.: Ardisia henryi Hemsl., Bladhia crispa Thunb.)
- Ardisia didymopora (H.Perrier) Capuron
- Ardisia elliptica Thunb.
- Ardisia escallonioides Schltdl. & Cham.
- Ardisia fasciculata C.T.White
- Ardisia glauciflora
- Ardisia guianensis (Aubl.) Mez (Syn.: Ardisia acuminata Willd., Icacorea guianensis Aubl.)
- Ardisia humilis Vahl
- Ardisia involucrata Kurz
- Ardisia japonica (Thunb.) Blume
- Ardisia lanceolata Roxb.
- Ardisia luquillensis
- Ardisia macrocarpa Wall.: Sie gedeiht in Höhenlagen zwischen 1500 und 2400 Meter im Himalaja.
- Ardisia mamillata Hance
- Ardisia manglillo Cuatrec.
- Ardisia marojejyensis J.S.Mill. & Pipoly
- Ardisia obovata
- Ardisia opegrapha Oerst. (Syn.: Ardisia oliveri Mast.)
- Ardisia panurensis Mez
- Ardisia paschalis Donn.Sm.
- Ardisia pleurobotrya Donn.Sm.
- Ardisia polycephala Wall. ex A.DC.
- Ardisia polysticta Miq. (Syn.: Ardisia virens Kurz)
- Ardisia pyramidalis (Cav.) Pers.
- Ardisia revoluta Kunth
- Ardisia sanguinolenta Wall. ex Blume (Syn.: Ardisia colorata Wall. ex Roxb., Ardisia complanata Wall., Ardisia pulchra Ridl., Ardisia polchra orth. var. Ridl)
- Ardisia sapida Cuatrec.
- Ardisia sieboldii Miq.
- Ardisia solanacea Roxb. (Syn.: Ardisia humilis auct.): Sie besitzt ein weites Verbreitungsgebiet vom tropischen Himalaja über Indien, Sri Lanka, Burma, westlichen China bis Singapur.
- Ardisia thyrsiflora D.Don (Syn.: Ardisia neriifolia Wall. ex A.DC., Ardisia floribunda Wall.): Sie gedeiht in Höhenlagen zwischen 600 und 1100 Meter im Himalaja (von Kumaun in Nepal bis Bhutan, Assam).
- Ardisia tinifolia Sw. (Syn.: Ardisia coriacea Sw.)
- Ardisia villosa Roxb.
- Ardisia wallichii A.DC.
Nicht mehr zur Gattung gehören (Auswahl):
- Ardisia acerosa Gaertn. → Lissanthe acerosa Spreng. (Syn.: Cyathodes acerosa R.Br. ex Roem. & Schult., Leptecophylla juniperina (J.R.Forst. & G.Forst.) C.M.Weiller subsp. juniperina)
- Ardisia bifaria C.T.White & W.D.Francis → Tetrardisia bifaria (C.T.White & W.D.Francis) C.T.White
- Ardisia laevis Oerst. → Stylogyne turbacensis subsp. laevis (Oerst.) Ricketson & Pipoly
- Ardisia longistaminea A.C.Sm. → Geissanthus longistamineus (A.C.Sm.) Pipoly
- Ardisia ramiflora Oerst. → Stylogyne turbacensis subsp. laevis (Oerst.) Ricketson & Pipoly
- Ardisia tsjeriam-cottam Roem. & Schult. → Embelia tsjeriam-cottam (Roem. & Schult.) A.DC.
Nutzung
Einige Arten werden als Zierpflanzen verwendet, beispielsweise in kühlen Räumen.
Die mehligen Früchte von Ardisia sieboldii werden gegart gegessen, wenn es sonst nichts mehr anderes gibt. Die rohen Blätter von Ardisia crispa werden als Salat gegessen. Die medizinischen Wirkungen einiger Arten wurden untersucht. [4]
Getrocknete A. japonica wird in der Traditionellen Chinesische Medizin als hustenstillendes Mittel verwendet.[5]
Quellen
- Jie Chen & John J. Pipoly III: Myrsinaceae in der Flora of China, Volume 15, 1996, S. 10: Ardisia - Online.
- John J. Pipoly III & Jon M. Ricketson: Ardisia in der Flora of North America, Volume 8, 2009, S. 318: - Online.
- B. R. Jackes: Taxonomic revision of Australian Myrsinaceae: Ardisia Sw. and Tetrardisia Mez. in Austrobaileya, 8 (1), 2009, S. 19-21.
- Henri Alain Liogier: Descriptive Flora of Puerto Rico and Adjancent Islands, Spermatophyta, Band IV: Melastomataceae to Lentibulariaceae. Universidad de Puerto Rico, 1995, ISBN 0-8477-2337-2.
Einzelnachweise
- ↑ Olof Swartz: Nova Genera et Species Plantarum seu Prodromus, 3, 1788, S. 48 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag bei GRIN.
- ↑ Australian Plant Name Index (APNI)
- ↑ Eintrag bei Plants for a Future.
- ↑ Zhongyao Xue, Xuemin Gao, Beijing, Zhongguo Zhongyiyao Chubanshe, 2007.1, ISBN 978-7-80156-318-7