Astaxanthin


Strukturformel
Struktur von Astaxanthin
Allgemeines
Name Astaxanthin
Andere Namen

3,3′-Dihydroxy-β,β-carotin-4,4′-dion

Summenformel C40H52O4
Kurzbeschreibung

violette Platten[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 472-61-7
PubChem 5281224
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Eigenschaften
Molare Masse 596,85 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

215–216 °C (Zersetzung)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Astaxanthin (AXT) ist ein natürlicher Farbstoff, der zu der Xanthophyll-Klasse von Carotinoiden zählt. Er ist für die Rotfärbung von Krebstieren verantwortlich und wird industriell aus der Alge Haematococcus pluvialis gewonnen. Der Farbstoff wurde früher auch als Haematochrom oder Haematochrome bezeichnet.

Astaxanthin ist strukturell verwandt mit den bekannten Carotinoiden β-Carotin, Zeaxanthin und Lutein, und so teilen diese viele der metabolischen und physiologischen Funktionen, die den Carotinoiden zugeschrieben werden.[4][5]

Von besonderem Interesse in der Fischernährung ist auch die Tatsache, dass Astaxanthin eine vitaminartige Wirkung hat und sich dadurch positiv auf die Fruchtbarkeit und die Immunabwehr der Fische in Zuchtanlagen auswirkt. Bei Fischen bewirkt Astaxanthin, das eine zehnfach stärkere Wirkung als β-Carotin hat, nicht nur eine starke Intensivierung der roten sondern auch der gelben, grünen und blauen Pigmente und eine lachsrote Einfärbung des Fleisches. Die natürliche Fleischfarbe von Lachsen geht auf den Astaxanthingehalt der verzehrten Kleinkrebse zurück.

Astaxanthin ist als Futtermittelzusatzstoff (E 161j) zum Fischfutter bei der Erzeugung von Speisefischen zugelassen. Es wird verwendet, um den ansonsten weißfleischigen Regenbogenforellen ein lachsrotes Fleisch anzufüttern. Sie werden dann als Lachsforelle vermarktet.

Astaxanthin kann die Haut vor dem durch UV-Strahlen ausgelösten Stress schützen und wirkt in dieser Funktion wesentlich stärker als Vitamin E. Astaxanthin ergänzt die Schutzwirkung von Sonnenschutzmitteln und ist nicht abwaschbar. Es wird bereits von einigen Ironman-Sportlern eingenommen.[6]

Einzelnachweise

  1. Römpp Online. Version 3.5. Thieme, Stuttgart 2009.
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Astaxanthin bei Acros, abgerufen am 26. Februar 2010.
  3. Datenblatt Astaxanthin, ≥98% (HPLC) bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  4. Martin Guerin, Mark E. Huntley, Miguel Olaizola: Haematococcus astaxanthin: applications for human health and nutrition. In: Trends in Biotechnology. 21, Nr. 5, 2003, S. 210–216, doi:10.1016/S0167-7799(03)00078-7.
  5. Ghazi Hussein u. a.: Astaxanthin, a carotenoid with potential in human health and nutrition. In: Journal of Natural Products. 69, Nr. 3, S. 443–449, doi:10.1021/np050354+.
  6. Jörg Zittlau: Hautkrebs: Tee und Pillen wirken besser als Sonnencreme. In: Welt-Online vom 13. Juli 2010