Atlas-Mohn
- Mohn
Atlas-Mohn | ||||||||||||
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Atlas-Mohn (Papaver atlanticum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Papaver atlanticum | ||||||||||||
(Ball) Coss. |
Der Atlas-Mohn (Papaver atlanticum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Die Heimat dieser Art liegt im Atlasgebirge von Marokko. Als winterfeste Zierpflanze wird sie allerdings inzwischen in Gärten weltweit angepflanzt.
Beschreibung
Die ausdauernde, krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 15 bis 60 Zentimeter. Aus der grundständigen Blattrosette wachsen mehrere aufrechte oder aufsteigende, selten verzweigte Stängel, an deren Ende sich jeweils eine Blüte bildet. Die Stängel und Blätter sind flaumig, silbrig behaart. Die grundständigen, bis 15 cm langen Laubblätter sind elliptisch bis länglich lanzettliche geformt, gesägt oder fiederschnittig. Zur gestielten Basis verschmälern sie sich.
In den Blattachseln oder am Ende des Stängels sprießen die langen blattlosen, behaarten Blütenstiele. Sie tragen nickenden oder fast aufrechte Blüten. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind vierzählig und weisen einen Durchmesser von 5 bis 5,5 cm auf. Die beiden Kelchblätter fallen beim Öffnen der Blütenknospe ab. Die vier orangen, verkehrt-eiförmigen Kronblätter überlappen sich und haben eine Länge von etwa 2,5 Zentimetern. Die Blüte enthält zahlreiche Staubblätter mit gelben Staubbeuteln. Die Blütezeit ist Mai bis Juli.
Die keulenförmige unbehaarte Kapselfrucht ist etwa 25 mm lang und hat einen Nabendeckel. Dieser hat etwa den gleichen Durchmesser wie die Kapsel und ist fünf- bis achtstrahlig. Die zahlreichen kleinen, nierenförmigen Samen sind netzförmig gemustert und etwa einen Millimeter groß. Durch kleine Schlitze zwischen Deckel und Kapsel entweichen die Samen, wenn die Kapsel im Wind schwankt.
Weitere Eigenschaften
Die gesamte Pflanze ist giftig; vor allem die Kapsel enthält viele giftige Alkaloide. Aufgrund der nahen Verwandtschaft zum Behaarten Mohn (Papaver pilosum) muss davon ausgegangen werden, dass er Isochinolin-Alkaloide vom Glaucin-Typ enthält. [1] Für die Herstellung von Betäubungsmitteln und insbesondere für die Herstellung von Opium hat sie keine Bedeutung.
Die Chromosomenzahl wird mit 2n = 14 angegeben.
Vorkommen
Der Atlas-Mohn ist nur in Marokko beheimatet. Dort gibt es Fundstellen im Atlasgebirge. Er bevorzugt sonnige Stellen mit durchlässigen Böden. Inzwischen gibt es diese Art auch in Deutschland als Neophyt mit Funden in Baden-Württemberg (Kressbronn am Bodensee) und Nordrhein-Westfalen (Köln) [2]
Sorten dieser Art werden zunehmend als Zierpflanze in Gärten genutzt und in der westlichen Welt als Same gehandelt. Dieses Saatgut stammt allerdings mehrheitlich von einer „Doppelblütigen“ Form. Dort kann er sich über Selbstaussaat leicht vermehren und hat inzwischen auch den Weg aus den Gärten gefunden, wie erste Funde zeigen .
Quellen und weiterführende Informationen
Der Artikel beruht hauptsächlich auf folgenden Unterlagen:
Einzelnachweise
- ↑ B. Bös: GIFTPFLANZEN.COMpendium Zugriff Februar 2008
- ↑ Adolphi et al. 2004 Flor. Rundbr. 38: 29/37