Behaarter Mohn



Behaarter Mohn

Behaarter Mohn, Illustration

Systematik
Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Mohngewächse (Papaveraceae)
Unterfamilie: Papaveroideae
Gattung: Mohn (Papaver)
Art: Behaarter Mohn
Wissenschaftlicher Name
Papaver pilosum
Sibth. & Sm.

Der Behaarte Mohn (Papaver pilosum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Er ist in der Türkei beheimatet. Er ist dem Papaver spicatum, einer weiteren türkischen Mohnart, sehr ähnlich.

Äußere Merkmale

Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen bis 60 Zentimeter. An der Basis der Pflanze entwickelt sich ein Büschel hellgrüner, leicht bläulicher Blätter. Die gezähnten, lanzettlichen Laubblätter sind behaart und werden bis zu 15 Zentimeter lang.

Aus dem Blattbüschel wachsen mehrere aufrechte oder aufsteigende, verzweigte Stängel, an deren Ende sich jeweils zwei Blüten bilden. An den drahtartigen, behaarten Blütenstielen, am Ende der Stängel, bildet sich die nach unten geneigte Blütenknospe. Aus der Knospe entwickelt sich die dann aufrecht sitzende, radiärsymmetrische, zwittrige Blüte. Die vier blass-orangen Kronblätter überlappen sich und wirken wie zerknittertes Papier; manchmal bildet sich in ihnen ein weißlicher Basisfleck. Dicht um den Fruchtknoten herum sitzen die vielen Staubblätter mit den gelben Staubbeuteln. Der oberständige Fruchtknoten ist oben mit bis zu acht Strahlen versehen. Die Blütezeit ist Mai bis Juni. Die zwittrigen Blüten werden durch Insekten bestäubt, oder sie bestäuben sich selbst.

Aus den Öffnungen unter dem Deckel der schlanken, länglich keulenförmigen Porenkapsel entweichen die sehr kleinen Samen, wenn die Pflanze im Wind schwankt. Die Verbreitung der Samen geschieht über Windausbreitung.

Vorkommen

Der Behaarte Mohn ist in der Türkei in den Florengebieten Bithynien und Galatien beheimatet [1]. Dort findet man ihn in Gebirgen auf felsigen Böden an sonnigen bis halbschattigen Plätzen. Die Blüten folgen im Laufe des Tages dem Sonnenstand.

Verwendung

Der Behaarte Mohn wird manchmal als Zierpflanze in Steingärten genutzt. Die sehr kälteresistente Pflanze mag durchlässige, nicht zu feuchte Böden an halbschattigen Plätzen. Für die weitere Vermehrung sorgt die Pflanze durch Selbstaussaat meist selber.

Der Milchsaft der Kapsel enthält giftige Isochinolin-Alkaloide, unter anderem das Glaucin,[2] Für die Herstellung von Betäubungsmitteln und insbesondere für die Herstellung von Opium hat die Art keine Bedeutung.

Quellen und weiterführende Informationen

Der Artikel beruht hauptsächlich auf folgenden Unterlagen:

Einzelnachweise

  1. türkische Florengebiete, Zugriff Februar 2008
  2. B. Bös: GIFTPFLANZEN.COMpendium Zugriff Februar 2008

Weblinks

Commons: Behaarter Mohn (Papaver pilosum) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien