Außerkontextuelles Problem


Ein außerkontextuelles Problem ist ein Begriff, den Iain M. Banks in seinem Roman Exzession einführte.

Ein außerkontextuelles Problem ist ein Problem, das im Kontext des Wahrnehmenden nicht verstanden werden kann. Somit kann der Wahrnehmende keine Maßnahmen dagegen ergreifen.

So bedeutet beispielsweise für eine kleinere, mit eigenen Dingen beschäftigte Zivilisation die Entdeckung durch eine größere ein außerkontextuelles Problem. Für imaginäre zweidimensionale Wesen wäre das Antreffen von dreidimensionalen Wesen ein außerkontextuelles Problem. Diese Art von Problemen trat im Lauf der menschlichen Geschichte bereits auf. Die Ankunft von Personen aus industrialisierten Ländern, z. B. in Flugzeugen, stellt für präindustrielle Kulturen ein solches dar.

Auch wenn Iain Banks den Ausdruck erst 1996 eingeführt hat, ist das Konzept des außerkontextuellen Problems in der Science-Fiction-Literatur durchaus weit verbreitet. Es wird unter anderem in Flatland (Edwin Abbott Abbott, 1884), Solaris (Stanisław Lem, 1961) und 2001: Odyssee im Weltraum (Arthur C. Clarke und Stanley Kubrick, 1968) aufgegriffen. Auch Arthur C. Clarkes drittes Gesetz bringt die Idee in allgemein verständlicher Form zum Ausdruck: „Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“

Siehe auch: Kultur-Zyklus, Cargo-Kult

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