Baikal-Helmkraut
Baikal-Helmkraut | ||||||||||||
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Baikal-Helmkraut | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scutellaria baicalensis | ||||||||||||
Huds. |
Das Baikal-Helmkraut (Scutellaria baicalensis) ist eine Pflanzenart in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Beschreibung
Diese krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von etwa 20 bis 40 cm. Sie hat einen schlanken „Wurzelstock“ und längliche, eiförmige und gezähnte Blätter. Im Sommer bildet sie an der Oberlippe violett, an der Unterlippe blau gefärbte, 2 bis 3 cm lange Blüten.
Inhaltsstoffe
Das Helmkraut enthält Scutellarin, Baicalin, Wogonosid, ätherische Öle, Gerbstoffe und Harze.
Vorkommen
Das Baikal-Helmkraut ist in Sibirien (Baikalsee) beheimatet, ihre weitere Verbreitung reicht bis nach China, aber wohl auch nach Nordamerika. Ebenso wird es in Europa kultiviert.
Nutzung
Geschichte
Die Indianer benutzten schon seit Jahrhunderten das Helmkraut als Heilkraut. Im 19. Jahrhundert wurde es mit dem europäischen Baldrian verglichen. In China ist es unter dem Namen "Huang qin" seit langem bekannt.
Kultivierung
Die Vermehrung erfolgt durch Samen, die im Frühjahr oder im Sommer ausgesät werden, oder durch Stecklinge. Das Helmkraut liebt einen halbsonnigen bis sonnigen Standort.
Pharmakologie
Baikal-Helmkraut wirkt antiallergen, entzündungshemmend und antibakteriell. [1] Untersuchungen haben ergeben, dass Wogonin, ein Wirkstoff des Baikal-Helmkrauts, die „Selbstmordfunktion“ (Apoptose) in Krebszellen auslöst, gesunde Zellen aber völlig unbehelligt bleiben.[2] Neueste Forschungen der Medizinischen Universität Wien bestätigen dies.[3]
Literatur
- ↑ Andrew Chevallier: Das Grosse Lexikon der Heilpflanzen. Dorling Kindersley, Starnberg 2001, ISBN 3-8310-0167-7, S. 134.
- ↑ S. Kohlstädt: Pflanzeninhaltsstoff mit selektiver Wirkung auf Krebszellen. Pressemitteilung des DKFZ vom 12. Dezember 2007
- ↑ Der Standard: Wie der Tumor in die Lymphe kommt