Becherförmiger Sägeblättling
Becherförmiger Sägeblättling | ||||||||||||
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Becherförmiger Sägeblättling (Lentinus cyathiformis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lentinus cyathiformis | ||||||||||||
(Schaeff.) Bres. |
Der Becherförmige Sägeblättling (Lentinus cyathiformis) ist ein Pilz aus der Gattung der Sägeblättlinge (Lentinus).
Beschreibung
Der Becherförmige Sägeblättling bildet 5 bis 22 Zentimeter breite Fruchtkörper, mit konvexem bis in der Mitte niedergedrücktem Hut. Die Hutoberseite ist ockerbräunlich mit kleinen, rostorangen bis braunen Schüppchen oder Dornen. Der Rand des Hutes ist jung lange eingerollt, später flatterig und scharf. Die eng stehenden Lamellen sind breit und gegabelt, jung aderförmig oder mit Anastomosen (Querverbindungen) und laufen weit am Stiel herab. Die Farbe der Lamellen ist blass-bräunlich bis ocker-gelblich. Die Lamellenscheiden sind weißlich, bei reifen Exemplaren gesägt bis fein gekerbt oder schartig. Der Stiel ist 5 bis 10 Zentimeter lang und 1 bis 2 Zentimeter breit und wie der Hut gefärbt und filzig, ein Ring ist nicht vorhanden. Das Fleisch ist zäh.
Lebensweise
Der Becherförmige Sägeblättling ist ein holzbewohnender Saprobiont, der besonders an freistehenden absterbenden oder toten oder Stümpfen von Laubbäumen vorkommt. Die Art verursacht in relativ frischen Laubhölzern eine Braunfäule. Als Substrat wird vor allem Pappel besiedelt, daneben werden auch weitere Laubhölzer und gelegentlich Nadelholz in der Literatur genannt. Der Becherförmige Sägeblättling ist eine wärmeliebende Art und wächst vor allem in lichten, feuchten Wäldern wie Auen oder feuchten Hainbuchen-Eichenwälder. Daneben kann die Art in Pappelpflanzungen und Parks gefunden werden.
Verbreitung
Die Art ist in Asien und Europa in Gebieten mit mediterranem und gemäßigtem Klima verbreitet. In Europa ist sie vor allem in Süd- und Südosteuropa verbreitet, kommt aber auch in West- und Mitteleuropa vor. Nördlich kommt der Becherförmige Sägeblättling bis Weißrussland, Schweden und Estland vor. In Deutschland ist er sehr selten.
Bedeutung
Der Becherförmige Sägeblättling ist kein Speisepilz, als Holzzerstörer ist er unbedeutend.
Literatur
- G. J. Krieglsteiner, A. Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 3, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3536-1
- E. Horak: Röhrlinge und Blätterpilze in Europa. 6. völlig neu bearbeitete Auflage, Elsevier – Spektrum Akademischer Verlag, München 2005