Berg-Ehrenpreis
Berg-Ehrenpreis | ||||||||||||
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Berg-Ehrenpreis (Veronica montana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Veronica montana | ||||||||||||
L. |
Der Berg-Ehrenpreis (Veronica montana) ist eine Pflanzenart in der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae).
Erscheinungsbild
Beim Berg-Ehrenpreis handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die meist Wuchshöhen zwischen 15 und 45 cm erreicht. Der dünne Stängel wächst meist kriechend, an der Spitze steigt er in der Regel mit aufrechten Ästen auf und wurzelt an den Knoten.
Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 7 bis 15 mm lang. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 20 bis 35 mm rundlich oder breit-oval und besitzt einen abgerundeten oder schmal herzförmigen Spreitengrund. Die runzlige Blattspreite ist gesägt oder kerbig-gesägt und auf beiden Seiten zerstreut kraus behaart.
Zwei bis sieben Blüten stehen in lockeren und deutlich achselständigen Trauben zusammen. Die fädlichen und behaarten Blütenstiele sind zwei bis viermal so lang wie die schmal-linealischen Deckblätter. Die Krone ist blasslila gefärbt, hat einen Durchmesser von etwa 10 mm und besitzt dunklere Adern.
Die drüsig gewimperte Kapselfrucht ist flach, etwa 4 bis 6 mm lang, 7 bis 8 mm breit und oben und unten fast brillenförmig eingeschnürt.
Der Berg-Ehrenpreis blüht vorwiegend in den Monaten Mai und Juni.
Vorkommen
Der Berg-Ehrenpreis kommt von Schweden über Mitteleuropa bis ins südliche Europa vor. Ferner ist er in Nordafrika zu finden. Er kommt in Mitteleuropa meist verbreitet vor.
In Deutschland ist der Berg-Ehrenpreis ziemlich verbreitet. Er fehlt jedoch in Ost- und Norddeutschland über größere Gebiete.
In Österreich kommt Veronica montana zerstreut vor. Nur in Kärnten ist er sehr selten.
In der Schweiz findet man die Art nur im nördlichen Gebiet häufiger, im Süden fehlt er dagegen über große Strecken.
Der Berg-Ehrenpreis wächst in Buchenwaldgesellschaften, Eschen- und Auenwäldern. Er bevorzugt sickerfeuchte, meist nährstoffreiche und kalkarme lehmige oder tonige Böden.
Literatur
- Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Erich Oberdorfer, Theo Müller (Mitarb.): Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 6., überarb. und erg. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3.