Bildschaffende Methode


Bildschaffende Methoden sind Verfahren zur „Bestimmung der Qualität“[1] von organischem Material, Wasser und wässrigen Lösungen und Gemischen. In ökologisch orientierten, anthroposophischen und anderen esoterischen Kreisen wird die Ansicht vertreten, dass die Inhaltsstoffanalyse von Lebensmitteln die Qualität nur teilweise erfasse; die sogenannte „Vitalqualität“, „Lebenskraft“ oder „innere Qualität“ von Lebensmitteln sei dagegen durch bildschaffende Verfahren beurteilbar.

Die bekanntesten bildschaffenden Methoden sind die Steigbildmethode von Lili Kolisko (Ehefrau von Eugen Kolisko) und R. Hauschka (Wala, anthroposophischer Arzneimittelhersteller), die Kupferchloridkristallisation von Ehrenfried Pfeiffer, das Rundfilterchromatogramm und die Tropfbildmethode, die aufgrund von Fragestellungen entwickelt wurden, die auf Rudolf Steiner zurückgehen.

Das Prinzip dieser Untersuchungsverfahren besteht darin, eine Probe einem System zuzusetzen, in dem aufgrund einer dem System eigenen Instabilität (non-equilibrium system) ein formbildender (strukturbildender) Vorgang stattfindet. Die so entstandenen Strukturen werden nach morphologischen Kriterien ausgewertet (bei Kupferchloridkristallisation beispielsweise Art, Anzahl und Ordnung der Verzweigungen, mit Computer-Bildanalyse messbare Eigenschaften der Textur[2]) und im Hinblick auf den Untersuchungsgegenstand beurteilt.

Die Mehrzahl der bildschaffenden Methoden sind wissenschaftlich nicht anerkannt, jedoch befassen sich neuere Arbeiten mit der Validierung hinsichtlich bestimmter Anwendungen[3][4]. Einzelne Methoden erlangten eine begrenzte Bedeutung im Bereiche der Lebensmittelbranche (Naturkost) und der anthroposophischen Arzneimittel- und Kosmetikaherstellung sowie zur nicht offiziellen Wasseruntersuchung (Tropfbildmethode). Die bildschaffenden Methoden sind nicht mit den bildgebenden Verfahren der Medizin zu verwechseln.

Quellen

Literatur

Weblinks