Bindenreiher



Bindenreiher
Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Schreitvögel (Ciconiiformes)
Familie: Reiher (Ardeidae)
Unterfamilie: Tigerreiher (Tigrisomatinae)
Gattung: Zonerodius
Art: Bindenreiher
Wissenschaftlicher Name
Zonerodius heliosylus
Lesson, 1828

Der Bindenreiher (Zonerodius heliosylus) ist eine Art der Reiher und der einzige rezente Vertreter der Gattung Zonerodius. Die Art kommt ausschließlich in Südostasien vor. Wie für Tigerreiher charakteristisch, handelt es sich um eine Art, die an ein Leben im Wald angepasst ist. Es ist eine bislang nur sehr wenig erforschte Art.

Erscheinungsbild

Der Bindenreiher erreicht eine Körpergröße von 70 Zentimetern.[1] Er ist braun und braungelb gestreift. Auffallend sind die dichten Querstreifen an Hals und Nacken, die für die Unterfamilie der Tigerreiher charakteristisch sind. Der Oberkopf ist schwarz. Der Schnabel ist mit 9 Zentimetern[2] verhältnismäßig lang: keine Art der Tigerreiher weist einen längeren Schnabel auf. Die Iris sind gelb, das Kinn ist cremeweiß. Rücken und Flügeldecken sind dunkelbraun mit einer feinen braungelben Streifenzeichnung. Der Rumpf und der hintere Rücken sind weißlich, wobei die einzelnen Federn gräuliche Spitzen aufweisen. Die Körperunterseite ist cremefarben bis weißlich. Die verlängerten Federn der Vorderbrust fallen bis über den Bauch und bilden so eine Federschürze. Die Beine sind zitronengelb.

Verbreitungsgebiet und Lebensweise

Verbreitungsgebiet

Der Bindenreiher kommt auf Neuguinea und einigen größeren Inseln an der Westküste von Neuguinea vor. Er ist ein Standvogel, der überwiegend in Regenwäldern der Tiefebene lebt, doch liegen auch vereinzelte Beobachtungen aus Höhenlagen von bis zu 1.450 Metern über NN vor.[3] Sein Nahrungsspektrum umfasst Krebse, andere Krustentiere und Wasserkäfer sowie kleine Fische, Eidechsen und Schlangen. Die Fortpflanzungszeit hängt vom Einsetzen der Regenzeit ab. Über die Brutbiologie ist bislang nichts bekannt.

Belege

Einzelbelege

  1. Kushlan et al., S. 353
  2. Kushlan et al., S. 352
  3. Kushlan et al., S. 353

Literatur

  • James A. Kushlan & James A. Hancock: Herons. Oxford University Press, 2005, ISBN 0198549814