Blasenflechte
Blasenflechte | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Blasenflechte an einer Lärche | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hypogymnia physodes | ||||||||||||
(L.) Nyl. |
Die Blasenflechte (Hypogymnia physodes) ist eine der häufigsten Laubflechten in Österreich und Deutschland.
Beschreibung
Die Flechte wächst rosettig oder unregelmäßig und besitzt ein graues, tief geteiltes, blättriges Lager (Flechtenkörper). Diese Art sitzt dem Untergrund eng auf, besitzt jedoch keine eigenen Haftfasern an der Unterseite. Die Lappenenden sind im Alter oft lippenartig aufgebogen und brechen staubig auf (Sorale).
Standort
Die Blasenflechte ist vor allem an Nadelbäumen und Laubbäumen mit saurer Borke (Birken, Eichen, Schwarzerle) und auch auf silikatischem Gestein vom Tiefland bis über die Baumgrenze zu finden. In montanen Lagen bildet sie mit Arten der Gattungen Pseudevernia und Platismatia oft eine Massenvegetation.
Besonderheiten
Sie gilt als Zeigerart für saure Standorte und profitierte etwa von saurem Regen. Durch den Rückgang der Umweltverschmutzung, insbesondere der Schwefelbelastung, findet diese Art schlechtere Lebensbedingungen vor. Besonders in stark landwirtschaftlich genutzten Gebieten mit einer hohen Stickstoffbelastung (basisch) ist sie seltener geworden.
Literatur
- Kirschbaum / Wirth: "Flechten erkennen - Luftgüte bestimmen", Ulmer, 2. Aufl. 1997, ISBN 3-8001-3486-1
- Marbach / Kainz: "BLV Naturführer Moose, Farne und Flechten", München 2002, ISBN 3-405-16323-4
- Wirth: "Flechtenflora", Ulmer, 2. Aufl. 1995, ISBN 3-8001-2607-9
- Wirth / Düll: "Farbatlas Flechten und Moose", Ulmer, 1. Aufl. 2000, ISBN 3-8001-3517-5