Blasenfarne
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Blasenfarne | ||||||||||||
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Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cystopteris | ||||||||||||
Bernh. |
Die Blasenfarne (Cystopteris) sind eine Farn-Gattung aus der Familie der Wimperfarngewächse (Woodsiaceae).
Merkmale
Die Blasenfarne sind ausdauernde Pflanzen und besitzen ein schwärzliches Rhizom. Sterile und fertile Wedel sind gleich gestaltet: sie sind gefiedert, zart und haben eine zerbrechliche Rhachis. Ihre Länge beträgt maximal 30 Zentimeter, meist sind sie jedoch kürzer. Die Wedel sterben im Winter ab. An der Basis des Blattstieles gibt es zwei Leitbündel. Die Blatt-Adern enden frei.
Die Sori sind rund und stehen einzeln vom Blattrand entfernt. Der Schleier (Indusium) ist oval und ist seitlich am Sorus angeheftet. Er überwölbt den Sorus blasig, ist zart und zuletzt zurückgeschlagen.
Verbreitung
Die Gattung ist weltweit in den temperaten Gebieten verbreitet. Die diploiden Vertreter haben ihren Schwerpunkt in Nordamerika.
Systematik
Es gibt je nach Quelle rund 12 bis 20 Arten. Die in Mitteleuropa vorkommenden Arten sind:
- Alpen-Blasenfarn (Cystopteris alpina (Roth) Desv.), Verbreitungsgebiet: Europa, Nordafrika, Türkei
- Runzelsporiger Blasenfarn (Cystopteris dickieana R. Sim, Syn.: C. fragilis subsp. dickieana (R. Sim) Moore), Verbreitungsgebiet: Europa und Sibirien
- Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis (L.) Bernh.), Verbreitungsgebiet: Europa und Asien
- Berg-Blasenfarn (Cystopteris montana (Lam.) Desv.), Verbreitungsgebiet: Europa, Kaukasus und Sibirien
- Sudeten-Blasenfarn (Cystopteris sudetica A. Braun & Milde), Verbreitungsgebiet: Europa. Vorder- und Ostasien
In Europa gibt es darüber hinaus nur noch die Art:
- Cystopteris diaphana (Bory) Blasdell, deren Verbreitungsgebiet außer Südwest- und Südeuropa auch noch die Azoren und Afrika umfasst.
Von de außereuropäischen Arten ist gelegentlich noch in Kultur:
- Brutknospen-Blasenfarn (Cystopteris bulbifera(L.) Bernh.), Heimat: Kanada und USA
Der Name Cystopteris bedeutet im Griechischen Blasenfarn und bezieht sich auf den blasenartig die Sori überwölbenden Schleier.
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
- Cystopteris in: Flora of North America, Band 2.
- J.A. Crabbe, A.C. Jermy: Cystopteris Bernh.. In: Thomas Gaskell Tutin u.a.: Flora Europaea. Band 1, 2. Auflage, Seite 24-25. Cambridge University Press 1993. ISBN 0-521-41007-X
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2, Seite 1348. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7