Blutweideriche
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Blutweideriche | ||||||||||||
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Gewöhnlicher Blutweiderich (Lythrum salicaria) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lythrum | ||||||||||||
L. |
Die Blutweideriche oder Weideriche (Lythrum) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Weiderichgewächse (Lythraceae). Zu dieser Gattung zählen etwa 35 Arten aller Kontinente mit Ausnahme Südamerikas. Der botanische Gattungsname Lythrum leitet vom griechischen Wort λύθρον (lýthron) für schmutziges Blut ab.
Beschreibung
Die Lythrum-Arten wachsen als einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen oder Halbsträucher. Die Stängel junger Pflanzen sind zylindrisch oder vierkantig. Die wechselständig und spiralig, gegenständig oder zu dritt in Wirteln angeordneten Laubblätter sind gestielt bis ungestielt. Die einfachen Blattspreiten besitzen einen glatten Blattrand. Nebenblätter fehlen.
Die Blüten stehen einzeln oder in sehr unterschiedlich aufgebauten Blütenständen mit Hochblättern. Die gestielten oder ungestielten Blüten sind zwittrig und vier- oder sechszählig. Der Blütenbecher (Hypanthium) ist eng glockenförmig oder röhrig. Die vier oder sechs Kelchblätter sind ungleich (aber nicht zweilippig) röhrig, glocken- oder urnenförmig verwachsen. Bei manchen Arten ist ein Außenkelch vorhanden. Es sind meist vier oder sechs Kronblätter vorhanden, bei wenigen Arten fehlen sie. Die meist rosa- über purpurfarbenen bis blauen, selten weißen, ei- oder verkehrteiförmigen Kronblätter sind meist ungleich aber nicht zweilippig verwachsen, manchmal sind sie radiärsymmetrisch. Die zwei bis zwölf deutlich ungleichen, fertilen Staubblätter sind untereinander frei, aber mit dem Blütenbecher verwachsen. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Ein Fruchtknotenfach enthält (selten ein bis) meist fünf bis fünfzig Samenanlagen. Der Griffel endet in einer kopfigen Narbe. Die Bestäubung erfolgt meist durch Insekten (Entomophilie). Die zweifächrigen Kapselfrüchte enthalten ungeflügelte, rot-braune, etwa 1 mm große Samen.
Systematik
Die Gattung Peplis, mit der in Mitteleuropa heimischen Art Sumpfquendel (Lythrum portula), wird nach neuen Erkenntnissen den Blutweiderichen zugeordnet.
Die Gattung Lythrum umfasst 35 Arten.
In Mitteleuropa sind die folgenden Arten heimisch:
- Ysopblättriger Weiderich (Lythrum hyssopifolia L.)
- Binsen-Weiderich (Lythrum junceum Banks & Sol.)
- Sumpfquendel (Lythrum portula (L.) D.A. Webb)
- Gewöhnlicher Blutweiderich (Lythrum salicaria L.)
weitere Arten:
- Geflügelter Blutweiderich (Lythrum alatum Pursh)
- Lythrum anceps (Koehne) Makino
- Lythrum paradoxum Koehne
- Ruten-Blutweiderich (Lythrum virgatum L.)
- Lythrum wilsonii Hewson
Quellen
- Beschreibung in der Western Australian Flora. (engl.)
- Haining Qin & Shirley A. Graham: Lythrum in der Flora of China, Volume 13, S. 274: Online.