Bortrichlorid
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- Borverbindung
- Chlorverbindung
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Bortrichlorid | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | BCl3 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloses Gas[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 117,17 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
gasförmig | |||||||||
Dichte | ||||||||||
Schmelzpunkt |
−107,2 °C[1] | |||||||||
Siedepunkt |
12,6 °C[1] | |||||||||
Dampfdruck |
160 kPa (20 °C)[1] | |||||||||
Löslichkeit | ||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Bortrichlorid ist eine gasförmige chemische Verbindung aus der Gruppe der Bor-Halogen-Verbindungen bzw. anorganischen Chlorverbindungen.
Gewinnung und Darstellung
Bortrichlorid wird industriell durch direkte Chlorierung von Bortrioxid und Kohlenstoff bei 500 °C gewonnen.[4]
- $ \mathrm {B_{2}O_{3}+3\ C+3\ Cl_{2}\rightarrow 2\ BCl_{3}+3\ CO} $
Diese Synthese ist analog zum Kroll-Prozess.
Alternativ ist auch die Synthese direkt aus Borsäure über den Zwischenschritt von Triphenylbor möglich.[4]
- $ \mathrm {B(C_{6}H_{5}O)_{3}+AlCl_{3}\rightarrow BCl_{3}+Al(C_{6}H_{5}O)_{3}} $
Ebenfalls möglich ist eine Direktsynthese aus den Elementen Bor und Chlor.
Eigenschaften
Bortrichlorid ist ein unbrennbares, farbloses, an feuchter Luft durch Bildung von Chlorwasserstoff-Nebel stark rauchendes Gas.
Bei Kontakt mit Wasser reagiert es heftig unter Bildung von Salzsäure und Borsäure:
- $ \mathrm {BCl_{3}+3\ H_{2}O\ \rightleftharpoons \ B(OH)_{3}+3\ HCl} $
Bei Erhitzung zersetzt sich die Verbindung, wobei Chlor und Chlorwasserstoff entstehen. Der kritische Punkt liegt bei 178,8 °C, 38,7 bar und 0,790 kg/l; der Tripelpunkt bei −107 °C und 0,373 mbar.[1] Bortrichlorid ist eine Lewis-Säure und reagiert leicht mit tertiären Aminen, Phosphinen, Ethern, Thioethern und Halogenid-Ionen.[5] Es besitzt eine Verdampfungswärme von 203 kJ/kg, spezifische Wärmekapazität von 0,5345 kJ/(kg·K) und eine Wärmeleitfähigkeit von 110·10−4 W/(m·K) (als Gas bei 25 °C und 1 bar Druck).[6]
Verwendung
Bortrichlorid wird als Katalysator, zur Synthese anderer chemischer Verbindungen (z. B. Borazin), für Chlorierungen, zur Beseitigung von Nitriden, Carbiden und Oxiden aus Schmelzen von Aluminium-, Magnesium-, Zinn- und Kupferlegierungen sowie zur Dotierung von Halbleitern verwendet.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Eintrag zu CAS-Nr. 10294-34-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ Datenblatt Bortrichlorid bei Merck
- ↑ 3,0 3,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
<ref>
-Tag vorhanden: Für die Referenz namensESIS
wurde kein Text angegeben. - ↑ 4,0 4,1 Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie, ISBN 3-432-87813-3.
- ↑ W. Gerrard, M. F. Lappert: Reactions Of Boron richloride With Organic Compounds. In: Chemical Reviews. 1958, 58, S. 1081–1111, doi:10.1021/cr50024a003.
- ↑ Datenblatt (Messer).