Brasilianische Guave



Brasilianische Guave

Brasilianische Guave (Acca sellowiana),
Blätter und Blüten mit vielen Staubblättern.

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Gattung: Acca
Art: Brasilianische Guave
Wissenschaftlicher Name
Acca sellowiana
(O.Berg) Burret

Die Brasilianische Guave (Acca sellowiana), auch Feijoa oder Ananas-Guave genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae).

Zweig mit Blättern und unreifer Frucht.
Frucht ganz und aufgeschnitten.

Beschreibung

Die Brasilianische Guave ist ein langsam wachsender, immergrüner Strauch beziehungsweise Baum, der Wuchshöhen und Kronendurchmesser von etwa 4 bis 5 Meter erreicht. Die Rinde ist hellgrau. Die dunkelgrünen, glatten, dicken, elliptischen Laubblätter sind auf der Unterseite weißfilzig, sie werden bis zu 5 cm lang.

Die rosafarbenen, essbaren, Blüten besitzen fünf Blütenhüllblätter und viele rote Staubblätter. Die Bestäubung geschieht in Kultur vor allem durch Bienen; die Art der Staubblätter deutet darauf hin, dass die Wildform von Fledertieren oder Vögeln bestäubt wird.

Die bei Reife grüngelben, pflaumengroßen und eiförmigen Früchte erinnern im Aussehen an kleine, birnenförmige Avocados. Das Fruchtfleisch ist weiß und von der Konsistenz einer weichen Birne ähnlich. Die stark duftenden Früchte schmecken im Reifestadium ähnlich einer Mischung aus Ananas und Erdbeeren, leicht säuerlich und erfrischend.

Verbreitung

Die Brasilianische Guave stammt ursprünglich aus dem südlichen tropischen Amerika: Südbrasilien, Nordargentinien, Westparaguay und Uruguay, wo sie in den Bergen wächst.

Heute wird sie auch in Eurasien, vor allem in Zentralasien, angebaut. Da sie eine relativ anspruchslose Pflanze ist, ist sie im großen Umfang als Obst in den GUS-Staaten (Anbaugebiete u. a. Georgien und Aserbaidschan) bekannt. In neuerer Zeit wird die Pflanze auch erfolgreich auf Sizilien angebaut. Die Saison der europäischen Früchte ist September und Oktober. (Ort: Adrano, Sizilien) Unter dem Namen Feijoa ist sie in Neuseeland ein relativ populäres Gartengewächs. Die Früchte sind weit verbreitet erhältlich, auch weiterverarbeitet als Saft, Wein oder in Joghurt.

Verwendung

Die reife Frucht kann wie eine Kiwi gegessen werden. Feijoa eignet sich zur Herstellung von Kompott. Die Früchte eignen sich vorzüglich für die Herstellung von Brotaufstrich. Fein zerkleinert, mit Zucker vermischt und in Gläser abgefüllt, hält sich das Fruchtmus problemlos im Kühlschrank viele Wochen. Zu betonen ist der hohe Vitamin- und Jodgehalt der Früchte. Man kann die Früchte auch bis zu einem Jahr ohne Qualitätsverlust einfrieren.

Pflege als Kübelpflanze

Diese Art eignet sich sehr gut als Kübelpflanze. Die auffälligen Blüten erscheinen auf Balkon und Terrasse ab Mai, unter Glas oft früher. Die Pflanzen werden nicht von Schädlingen befallen. Bester Standort ist ein kalter, temperierter und warmer Wintergarten. Sie erfriert bei Temperaturen unter −8 °C.[1]

Systematik

Dir Erstbeschreibung dieser Art erfolgte 1854 durch Otto Karl Berg in Linnaea[2] als Orthostemon sellowianus O.Berg (Basionym). Ein weiteres Synonym ist Feijoa sellowiana (O.Berg) O.Berg. Diese Art wurde 1941 durch den deutschen Botaniker Carl Burret in Feddes Repert. Spec. Nov. Regni Veg.[3] in die Gattung Acca O.Berg, als Acca sellowiana gestellt.[4]

Einzelnachweise

  1. beschrieben bei Tropenland.at.
  2. Linnaea, 27 (4), S. 440, Erstbeschreibung eingescannt bei botanicus.org
  3. Repertorium specierum novarum regni vegetabilis, 50, S. 59
  4. Eintrag bei GRIN – Taxonomy for Plants.

Weblinks

Commons: Brasilianische Guave (Acca sellowiana) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien