Brontotheriidae
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Brontotheriidae | ||||||||||
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Ein Paar von Megacerops coloradensis | ||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||
Eozän | ||||||||||
55,4 bis 33,9 Mio. Jahre | ||||||||||
Fundorte | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Brontotheriidae | ||||||||||
Marsh, 1873 |
Die Brontotheriidae (Gr.: bronte = Donner; theríon = Tier; Syn.: Titanotheriidae) sind eine ausgestorbene Familie nashornähnlicher Unpaarhufer aus der chronostratigraphischen Serie Eozän. Fossilien wurden in Nordamerika, Asien und, sehr selten, in Osteuropa gefunden. Charakteristisches Kennzeichen der größeren und bekannten Gattungen der Gruppe ist ein paariges Horn über der Schnauzenspitze, ein Merkmal, das aber nicht von allen Mitgliedern der Familie geteilt wird.
Merkmale
Brontotherien waren meist große bis sehr große Tiere, die Schulterhöhen von zwei bis 2,5 Meter erreichen konnten. Einige der frühen Formen blieben jedoch deutlich kleiner und wurden nur einen halben Meter hoch. Brontotherien hatten vier Zehen an den Vorderfüßen und drei Zehen an den Hinterfüßen. Ihre Backenzähne hatten charakteristische W-förmige Kanten auf den Oberflächen und waren dazu geeignet, festeres Pflanzenmaterial zu zermahlen.
Die Evolution dieser Gruppe ist aufgrund der ausgezeichneten Fossilüberlieferung aus Nordamerika gut bekannt. Die frühesten Brontotherien wie Eotitanops waren hornlos und eher klein. Sie hatten alle eine Schulterhöhe unter einem Meter. Spätere Brontotherien entwickelten massige Körper und paarige Hörner über der Nase. Im Unterschied zu den Hörnern der Nashörnern endeten sie nicht spitz und wurden nicht aus Keratin gebildet, sondern die Hörner waren Auswüchse von Schädelknochen (Nasenbein und Stirnbein). Sie bleiben deshalb auch fossil erhalten. Wahrscheinlich waren sie, ähnlich wie die Hörner der Giraffen, mit Haut bedeckt. Die Horngröße konnte zwischen den Geschlechtern unterschiedlich sein, z. B. bei Megacerops, und dienten möglicherweise dem Imponierverhalten. Einige Gattungen, wie Dolichorhinus, entwickelten sehr langgestreckte Schädel, bei denen die Augen weit vorne lagen.
Trotz ihres Äußeren sind die Brontotherien wahrscheinlich näher mit den Pferden als mit den Nashörnern verwandt.
Innere Systematik
- Familie Brontotheriidae
- Eotitanops, Nordamerika, 0,5 m hoch
- Palaeosyops, Nordamerika, 1 m hoch
- Unterfamilie Brontotheriinae
- Bunobrontops, Asien
- Mesatirhinus, Nordamerika, 1 m hoch
- Dolichorhinus, Nordamerika, 1,25 m hoch
- Sphenocoelus, Nordamerika, 1,25 m hoch
- Desmatotitan, Innere Mongolei, 1,25 m hoch
- Acrotitan, Innere Mongolei, 0,3 m hoch
- Tribus Brontotheriini
- Microtitan, Innere Mongolei, 0,75 m hoch
- Sthenodectes, Nordamerika, 1,25 m hoch
- Epimanteoceras, Innere Mongolei, 2 m hoch
- Nanotitanops, Asien
- Untertribus Rhadinorhinina
- Fossendorhinus, Nordamerika
- Metarhinus, Nordamerika, 1 m hoch
- Untertribus Telmatheriina
- Telmatherium, Nordamerika, 1,25 m hoch
- Metatelmatherium, Nordamerika und Innere Mongolei, 1,25 m hoch
- Wickia
- Qufutitan, China
- Untertribus Brontotheriina
- Protitan, Innere Mongolei, 2 m hoch
- Protitanotherium, Nordamerika, 2 m hoch
- Rhinotitan, Innere Mongolei, 2,5 m hoch
- Diplacodon (einschließlich Eotitanotherium), Nordamerika, 2 m hoch
- Pachytitan, Innere Mongolei, 2 m hoch
- Untertribus Embolotheriita
- Pollyosbornia
- Gnathotitan, Innere Mongolei, 2,5 m hoch
- Aktautitan, Kasachstan, 2,5 m hoch
- Pygmaetitan, China, 0,5 m hoch
- Brachydiastematherium, Osteuropa, 2 m hoch
- Metatitan, Mongolei, 1,5 m hoch
- Nasamplus, Innere Mongolei
- Protembolotherium, Äußere Mongolei, 2 m hoch
- Embolotherium (einschließlich Titanodectes), Mongolei, 2,5 m hoch
- Untertribus Brontotheriita
- Parvicornus, Nordamerika, 1,6 m hoch[1]
- Parabrontops, Mongolei, 2 m hoch
- Eubrontotherium, Mongolei, 2 m hoch
- Protitanops, Nordamerika, 2 m hoch
- Notiotitanops, Nordamerika, 2 m hoch
- Dianotitan, China, 2 m hoch
- Duchesneodus, Nordamerika
- Megacerops (einschließlich Menodus, Brontotherium, Brontops, Menops, Ateleodon, und Oreinotherium), Nordamerika, 2,5 m hoch
Literatur
- Matthew C. Mihlbachler: Species taxonomy, phylogeny, and biogeography of the Brontotheriidae (Mammalia: Perissodactyla). In: Bulletin of the American Museum of Natural History. Nr. 311, June 2008, ISSN 0003-0090, S. 1–475, Online.
Einzelnachweise
- ↑ Matthew C. Mihlbachler und Thomas A. Deméré: A New Species of Brontotheriidae (Perissodactyla, Mammalia) from the Santiago Formation (Duchesnean, Middle Eocene) of Southern California. Proceedings of the San Diego Society of Natural History 41, 2009, S. 1-36
Weblinks
- The Paleobiology Database Brontotheriidae