Carnaubapalme
Carnaubapalme | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Carnaubapalme (Copernicia prunifera) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Copernicia prunifera | ||||||||||||
(Mill.) H.E. Moore |
Die Carnaubapalme (Copernicia prunifera) ist eine südamerikanische Palmenart. Aus dem Wachs ihrer Blätter wird das Carnaubawachs gewonnen.
Merkmale
Der Stamm ausgewachsener Palmen erreicht 15 m Höhe, in Kultur selten 10 m. Der Durchmesser beträgt 25 cm. Die spiralig angeordneten, knopfartigen Blattbasenreste bleiben häufig im unteren Bereich des Stammes erhalten. Die Blattkrone ist voll und rund. Sie ist 5 m hoch und breit. Die fächerförmigen Blätter sind 1,5 m breit und kreisrund. Der knapp 1 m lange Blattstiel ist mit starken Zähnen bewehrt. Die Spreite ist bis zur Hälfte in viele linealische, steife Segmente zerteilt. Die Blätter sind tief gelbgrün bis blaugrün; beide Seiten sind mit Wachs überzogen, die Unterseite stärker.
Der Blütenstand ist eine rund 2 m lange, schmale Rispe, die deutlich über die Blattkrone hinausreicht. Die Blüten sind gelblichbraun und zwittrig. Die Früchte sind rund, 2,5 cm dick und braun bis schwarz.
Verbreitung
Die Carnaubapalme ist im Nordosten Brasiliens endemisch. Sie wächst in tiefgelegenen, vom Monsun beeinflussten Gebieten, vor allem entlang von Flüssen und an Seen.
Nutzung
→ Hauptartikel Carnaubawachs
Das Wachs der Blätter wird geerntet. Die Palme wird wenig kultiviert. In der Trockenzeit werden sechs bis acht Blätter abgeschnitten. Dies kann im Abstand von zwei Monaten dreimal pro Jahr durchgeführt werden. Die Blätter werden auf Matten getrocknet, wodurch die Wachsschuppen sich lockern. Durch Klopfen und Schaben wird das Wachs von den Blättern getrennt. Pro Blatt werden etwa 5 bis 8 g Wachs gewonnen, das ergibt pro Baum und Jahr 120 bis 160 g.[1]
Belege
- Robert Lee Riffle, Paul Craft: An Encyclopedia of Cultivated Palms, 4. Auflage, Timber Press, Portland 2007, ISBN 978-0-88192-558-6, S. 314.
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Franke: Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen, und Tropen. 4. Auflage, Thieme, Stuttgart 1989. ISBN 3135304043, S. 439.