Cetylpyridiniumchlorid


Strukturformel
Cetylpyridiniumchlorid
Allgemeines
Freiname Cetylpyridiniumchlorid
Andere Namen
  • IUPAC: 1-Hexadecylpyridiniumchlorid
  • Latein: Cetylpyridinii chloridum
Summenformel C21H38ClN
Kurzbeschreibung

farbloses Kristallpulver mit leichtem charakteristischem Geruch [1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 123-03-5
  • 6004-24-6 (Monohydrat)
PubChem 31239
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Arzneistoffangaben
ATC-Code

R02AA06

Wirkstoffklasse

Antiseptika

Eigenschaften
Molare Masse 339,99 g·mol−1
Schmelzpunkt

80 °C [2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330​‐​301​‐​315​‐​319​‐​335​‐​410
P: 273​‐​302+352​‐​304+340​‐​305+351+338​‐​309​‐​310 [4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Cetylpyridiniumchlorid ist eine quartäre Ammoniumverbindung, die aufgrund ihrer antiseptischen Wirkung als Arzneistoff in Lutschtabletten und Mundspüllösungen und -sprays zur Behandlung von Infektionen und Entzündungen der Mundhöhle und des Rachenraums sowie zur Linderung von Halsschmerzen und Schluckbeschwerden eingesetzt wird. Darüber hinaus findet die Substanz Anwendung als Konservierungsmittel zur Haltbarmachung von Arzneimitteln und ist auch in Zahnpasta und flüssigen Zahnpflegeprodukten zur Vorbeugung gegen Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen enthalten.

Arzneimittel mit Cetylpyridiniumchlorid als Wirkstoff sind in der Regel nicht verschreibungspflichtig und als sogenannte OTC-Arzneimittel frei verkäuflich. Die therapeutische Wirksamkeit zur Behandlung von Infektionen im Mund- und Rachenbereich ist jedoch nicht durch aussagekräftige klinische Studien belegt und je nach Anwendungsform zum Teil umstritten, da die Substanz durch den Speichel schnell aus der Mundhöhle ausgewaschen wird. Aus diesem Grund wird es in einigen Medikamenten in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt.

Handelsnamen

Monopräparate

Anginetten (D), Dobendan (D, A), Optisana Halstabletten (D), Heilusan Halstabletten (D), Doreperol (A), Halset (A)

Kombinationspräparate

Angina MCC (CH), Anginazol (CH), Anginex (A), Citropain (CH), Coldistan (A), Dentinox (A), Dobendan Strepsils Dolo (D), Fentrinol (A), Gem Halsweh (CH), Gurfix (A), Hextriletten (CH), Lidazon (CH), Lysopain (CH), Mebucaine (CH), Neo-Angin (CH), Otothricinol (CH), Wick Sulagil (D) [5][6][7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online, Version 3.1. Thieme, Stuttgart 2008.
  2. 2,0 2,1 Eintrag zu Cetylpyridiniumchlorid in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM)
  3. 3,0 3,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens ESIS wurde kein Text angegeben.
  4. Eintrag zu Cetylpyridiniumchlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  5. Rote Liste online, Stand: Oktober 2009
  6. AM-Komp. d. Schweiz, Stand: Oktober 2009
  7. AGES-PharmMed, Stand: Oktober 2009