Cheilocostus speciosus
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Cheilocostus speciosus | ||||||||||||
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Cheilocostus speciosus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cheilocostus speciosus | ||||||||||||
(J.Koenig) C.Specht |
Cheilocostus speciosus ist eine Pflanzenart aus der Familie der Costaceae. Sie wurde traditionell als Costus speciosus der Gattung Costus zugeordnet, aber 2006 in die neu beschriebene Gattung Cheilocostus eingeordnet. Es ist eine von mehreren Pflanzenarten, die Kostwurz genannt werden.
Beschreibung
Cheilocostus speciosus ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie bilden Rhizome als Überdauerungsorgane. Die am Grund teilweise verholzten Stängel erreichen eine Wuchshöhe von 1 bis 3 Metern und verzweigen sich am oberen Bereich. Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter sind einfach länglich-lanzettförmig, in Blattscheide, Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 5 bis 7 mm lang. Die Blattspreite ist 15 bis 20 cm lang und 6 bis 10 cm breit.
Die endständigen Blütenstände sind etwa 5 bis 15 cm groß und eiförmig. Sie enthalten mehrere leuchtend rote, eiförmige Tragblätter, die etwa 2 cm groß, ledrig, flaumig behaart sind mit einer scharfen, harten Spitze, mehrere hell-rote, 1,2 bis 1,5 cm große Deckblätter und mehrere Blüten.
Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind dreizählig. Die drei ledrigen, roten Kelchblätter sind an ihrer Basis verwachsen und etwa 1,8 bis 2 cm groß mit rötlich schwarzen Kelchlappen. Die drei Kronblätter sind zu einer etwa 1 cm langen Röhre verwachsen mit etwa 5 cm langen Kronlappen, die in einer weißen oder roten Spitze enden. Fünf der Staubblätter sind zum sogenannten Labellum verwachsen; es ist weiß, trompetenförmig, 6,5 bis 9 cm groß, und am Rand gezähnt and gewellt, mit überlappenden Säumen. Das einzige fertile Staubblatt ist 4,5 cm lang, 1,3 cm breit und besitzt einen breiten, kronblattförmigen Staubfaden, der an seiner Basis weiß mit orange-gelb und flaumig behaart ist.
Es wird eine kugelige, rote Kapselfrucht gebildet, die einen Durchmesser von etwa 1,5 cm aufweist und etwas holzig ist. Die schwarzen Samen sind etwa 3 mm groß.
Vorkommen
Cheilocostus speciosus wird in Indien traditionell als Heilpflanze genutzt und weltweit als Zierpflanze angepflanzt. Neben dem ursprünglichen Vorkommen auf der malayischen Halbinsel, kommt diese Art verwildert in verschiedenen tropischen Regionen vor. Die bevorzugten Wuchsstandorte sind Waldlichtungen und feuchte Senken.
Systematik
2006 wurde die Art als eine von vier Arten aus der Gattung Costus in eine neue Gattung Chamaecostus gestellt. [1]:
Cheilocostus speciosus (J.Koenig) C.Specht hat viele Synonyme: Costus speciosus (J.Koenig) Sm., Banksea speciosa J.Koenig, Costus lamingtonii F.M.Bailey, Costus formosanus Nakai, Costus speciosus var. formosanus (Nakai) S.S.Ying.
Anwendung
Das Rhizom von Cheilocostus speciosus und anderer Arten der Familie der Costaceae enthält Saponine (v. a. Diosgenin-Glycoside) die östrogen, entzündungshemmend und gallefördernd wirken. Diese Eigenschaften werden in der indischen Volksheilkunde zur Behandlung verschiedener Beschwerden wie Husten, Hautleiden und Verdauungsproblemen genutzt. [2]
Quellen
- Delin Wu & Kai Larsen: Costaceae bei der Flora of China, Volume 24, S. 321: Costus speciosus - Online.
Einzelnachweise
- ↑ Chelsea D. Specht & Dennis Wm. Stevenson: A new phylogeny-based generic classification of Costaceae (Zingiberales)., in Taxon, Volume 55, Number 1, 2006, S. 153-163: Online.
- ↑ R. Volmuth: Traumatologie und Feldchirurgie an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit: Exemplarisch dargestellt anhand der'grossen Chirurgie' des Walther Hermann Ryff, Franz Steiner Verlag, 2001. ISBN 3515077421