Chinesischer Leberegel
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Chinesischer Leberegel | ||||||||||||
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Chinesischer Leberegel (Clonorchis sinensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Clonorchis | ||||||||||||
Looss 1907 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Clonorchis sinensis | ||||||||||||
(McConnell 1875) |
Der Chinesische Leberegel (Clonorchis sinensis) ist ein zur Klasse der Saugwürmer gehörender Parasit. Endwirte sind fischfressende Säugetiere (Katzen) und der Mensch. Weltweit sind nach Schätzungen 20 bis 30 Millionen Personen infiziert.
Verbreitung
Der Chinesische Leberegel kommt in Ostasien (China, Taiwan, Hongkong, Vietnam, Japan, Korea) vor. Der Lebenszyklus ist an Süßwasser gebunden.
Merkmale
Der erwachsene Egel ist abgeflacht, 10 bis 25 mm lang und 3 bis 5 mm breit. Er besitzt zwei Saugnäpfe (oral und ventral). Clonorchis bedeutet „zweigförmiger Hoden“ und beschreibt die durch das transparente Parenchym sichtbare Struktur der männlichen Geschlechtsorgane des Parasiten. Die Würmer sind Zwitter.
Lebenszyklus
Der Lebenszyklus beginnt mit der Absetzung der Eier im Faeces des Wirtes. Der erste Zwischenwirt ist eine Süßwasserschnecke (Bithynia siamensis), in der das Miracidium (Flimmerlarve) nach Aufnahme schlüpft. Innerhalb der Schnecke wandelt sich das Miracidium in eine Sporocyste (Brutschlauch) um, die intern durch Knospung Redien (Stablarven) produziert. Die Redien ihrerseits entwickeln sich – immer noch innerhalb der Schnecke – weiter und setzen durch weitere ungeschlechtliche Fortpflanzung Cercarien (Schwanzlarven) frei. Diese entweichen ins Wasser und durchbohren die Haut eines Fisches. In dessen Muskulatur bilden sie Metacercarialcysten. Durch den Verzehr von ungekochtem Fisch kann sich der Mensch infizieren. Die Metacercarien penetrieren den Dünndarm und wandern in die Leber. Dort halten sie sich in den Gallenwegen auf und reifen zum erwachsenen Egel. Nach drei bis vier Wochen beginnt der Wurm Eier zu legen, die über die Galle in den Stuhl gelangen.
Erkrankung
Der Befall des Menschen mit Clonorchis sinensis wird als Clonorchiose bezeichnet. Trotz ihrer geringen Bekanntheit gilt sie als weltweit dritthäufigste Wurmerkrankung. Sie ist ein Risikofaktor für die Entstehung des Cholangiokarzinoms.[1]
Literaturverzeichnis
- ↑ Shin H, Lee C, Park H, Seol S, Chung J, Choi H, Ahn Y, Shigemastu T: Hepatitis B and C virus, Clonorchis sinensis for the risk of liver cancer: a case-control study in Pusan, Korea. In: Int J Epidemiol. 25. Jahrgang, Nr. 5, 1996, S. 933-40, doi:10.1093/ije/25.5.933, PMID 8921477.