Chlorophyta
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Chlorophyta | ||||||||||
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Pediastrum duplex | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Chlorophyta | ||||||||||
Pascher, 1914, emend. Lewis et McCourt, 2004 |
Die Chlorophyta sind zu den Chloroplastida gehörende grüne Algen. Zusammen mit den algenartigen Vertretern der Charophyta bilden sie die paraphyletische Gruppe der Grünalgen.
Merkmale
Bei den Chlorophyta kommen fast alle Organisationsstufen vor: begeißelte Einzeller, unverzweigte und verzweigte Fadenalgen, blattartige Thalli, auch Flechtthalli und Gewebethalli. Die Geißeln der beweglichen Zellen sind zu zweit oder ein Vielfaches von zwei. Eine sternförmige Struktur am Basalkörper der Übergangszone verbindet die neun Paar Mikrotubuli, die eine Geißel bilden. Die Plastiden besitzen zwei Membranen, jedoch kein periplastidäres Endoplasmatisches Reticulum. Die Thylakoide der Plastiden sind einzeln oder gestapelt. Als Reservestoff wird Stärke innerhalb der Plastiden gebildet. Die Zellen verfügen über eine Glykolat-Dehydrogenase.
Die Zellwand besteht, wenn vorhanden, aus Zellulose. Die Zellteilung erfolgt ohne die Bildung eines Phragmoplasten.
Vorkommen
Die Chlorophyta leben überwiegend im Plankton und Benthos des Süßwassers. Einige größere Arten kommen im küstennahen Bereich der Meere vor. Im Meeresplankton fehlen sie fast völlig. Einige Vertreter leben an feuchten Standorten an Land, epiphytisch auf Bäumen usw. Einige leben auch symbiontisch in Flechten oder intrazellulär in Tieren, etwa in Süßwasserpolypen (Hydra).[1]
Einige Vertreter haben sekundär ihre Chloroplasten verloren und leben heterotroph.[1]
Für die in der Deutschen Bucht vorkommenden Chlorophyta siehe auch die Liste der Meeresalgen von Helgoland.
Systematik
Zu den Chlorophyta gehört die überwiegende Mehrzahl der als Grünalgen bezeichneten Arten, die Charophyta sind wesentlich artenärmer, soweit die Algen unter ihnen betroffen sind. Nach Guiry in AlgaeBASE (2012) umfassen die Chlorophyta über 4500 Arten. Diese werden in 12 Klassen gruppiert:
- Unterstamm Prasinophytina:
- Mamiellophyceae, mit etwa 16 Arten
- Nephroselmidophyceae, mit etwa 26 Arten
- Prasinophyceae, mit etwa 97 Arten
- Unterstamm Tetraphytina:
- Chlorodendrophyceae, mit etwa 43 Arten
- Chlorophyceae, mit über 2300 Arten
- Siphonocladophyceae, mit etwa 401 Arten
- Trebouxiophyceae, mit etwa 546 Arten
- Ulvophyceae, mit etwa 522 Arten
- weitere Klassen:
- Bryopsidophyceae, mit etwa 521 Arten
- Dasycladophyceae, mit etwa 50 Arten
- Pedinophyceae, mit etwa 22 Arten
- Pleurastrophyceae, mit 3 Arten
Einige andere, kleine Gruppen, die teilweise zu den Chlorophyta gezählt wurden, werden von Adl et al. direkt in die Chloroplastida eingeordnet.
Literatur
- Sina M. Adl, Alastair G. B. Simpson, Mark A. Farmer, Robert A. Andersen, O. Roger Anderson, John A. Barta, Samual S. Bowser, Guy Bragerolle, Robert A. Fensome, Suzanne Fredericq, Timothy Y. James, Sergei Karpov, Paul Kugrens, John Krug, Christopher E. Lane, Louise A. Lewis, Jean Lodge, Denis H. Lynn, David G. Mann, Richard M. McCourt, Leonel Mendoza, Øjvind Moestrup, Sharon E. Mozley-Standridge, Thomas A. Nerad, Carol A. Shearer, Alexey V. Smirnov, Frederick W. Spiegel, Max F. J. R. Taylor: The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists. In: The Journal of Eukaryotic Microbiology. 52 (5), 2005; Seiten 399-451 (Abstract und Volltext)
- Michael D. Guiry, G.M Guiry: Chlorophyta In: Algaebase - World-wide electronic publication, National University of Ireland, Galway, abgerufen 21. April 2012 (Abschnitt Systematik)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Eduard Strasburger (Begr.), Peter Sitte, Elmar Weiler, Joachim W. Kadereit, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. 35. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-1010-X, S. 677.