Chlorose


Chlorose zwischen den Blattadern
Blätter einer Capsicum annuum -Pflanze: Links mit Chlorose, rechts gesund

Chlorose ist ein durch Chlorophyllmangel bedingtes Krankheitssymptom (Mangelerscheinung) bei Landpflanzen, z. B. bei der Weinrebe. Die Erkrankung macht sich durch ein charakteristisches Schadbild bemerkbar.

Die Chlorose geht in der Regel mit einer Gelbfärbung der Blätter und oft auch mit verbrennungsartigen Blattschädigungen einher und kann zur Nekrose (Absterben des Blattgewebes) führen. Sie ist meist Zeichen für einen Mangel an Mineralstoffen, besonders Bor, Eisen, Magnesium, Schwefel oder Stickstoff, und lässt oft auch auf einen zu hohen Gehalt an Kochsalz im Boden schließen. Auch anhaltender Wassermangel kann zur Chlorose führen, denn durch diesen werden die Nährstoffe nicht mehr in genügender Menge transportiert.

mögliche Ursachen

  • genetisch gesteuerter und energieabhängiger Alterungsprozess (Seneszenz)
  • Mangelerkrankungen (Stickstoff, Eisen, Magnesium)
  • Vergiftung durch Herbizide oder Biuret
  • abiotische Stressoren wie Wassermangel, Überstrahlung, Salzüberangebot, Einwirkung starker UV-Strahlung, Gammastrahlung, Ozon
  • starke Temperaturschwankungen
  • Infektionen mit folgender Hemmung der Chlorophyllsynthese
    • Blockierung des Elektronentransports im Photosystem I oder II
    • Schädigung des Membransystems der Chloroplasten (u. a. durch Lipidoxidation) durch Toxine (Ausscheidungen oder Neubildung durch Eingriff in Synthesevorgänge)
  • Befall durch Pflanzenviren
  • kalkhaltiges Wasser bei Haltung als Zimmerpflanze

Manche Rebsorten sind besonders anfällig, zum Beispiel Müller-Thurgau, Spätburgunder und Traminer.

Quellen

  • Gerhart Drews, Günter Adam, Cornelia Heinze: Molekulare Pflanzenvirologie, Berlin 2004, S. 16ff ISBN 3-540-00661-3

Weblinks

Commons: Chlorosis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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