Chlorphenamin
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- Arzneistoff
- Antihistaminikum
- Chloraromat
- Pyridin
- Amin
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Freiname | Chlorphenamin | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C16H19ClN2 | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||
Wirkstoffklasse |
Antihistaminikum | ||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 274,79 g·mol−1 | ||||||||||||
Schmelzpunkt |
130–135 °C (Chlorphenamin·Maleat)[1] | ||||||||||||
Siedepunkt |
142 °C (0,13 kPa) (Chlorphenamin)[1] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Chlorphenamin (auch Chlorpheniramin) ist ein Antihistaminikum der ersten Generation, das chemisch zur Gruppe der Alkylamine gehört. Als Medikament wird das Maleat-Salz eingesetzt (Chlorphenaminmaleat). Es ist in der WHO-Liste der unverzichtbaren Arzneimittel aufgeführt, auch in der Veterinärmedizin wird es eingesetzt.
Wirkungen
Chlorphenamin wirkt am H1-Rezeptor als Antagonist, wodurch es allergischen Beschwerden wie Hautrötung, Juckreiz, Konjunktivitis und Rhinitis entgegenwirkt.
Chlorphenamin hemmt ebenfalls die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin in Nervenendigungen (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer), wodurch es eine antidepressive Wirkung besitzt[4], obwohl zu diesem Einsatz keine Studien am Menschen existieren.
Als unerwünschte Wirkung tritt vor allem ein sedierender Effekt auf, der Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit hat. Bei Überdosierung kann es zu einem anticholinergen Syndrom mit Gesichtsrötung, Erregung, Halluzinationen, Mundtrockenheit, Fieber und Krämpfen kommen. Weiterhin muss unter besonderen Bedingungen von einer proarrhythmogenen Potenz (Torsade-des-pointes-Tachykardien) ausgegangen werden.[5]
Pharmakokinetik
Die Bioverfügbarkeit liegt unter 50 %, die Plasmaproteinbindung beträgt etwa 70 %, die Wirkdauer drei bis sechs Stunden. Der Abbau erfolgt hauptsächlich in der Leber durch Hydroxylierung und Konjugation. Das Verteilungsvolumen ist mit drei bis sieben Liter pro Kilogramm Körpergewicht relativ hoch. Die Plasmahalbwertszeit liegt bei 15–30 Stunden, bei Kindern kürzer.
Handelsnamen
Balkis Schnupfenkapseln Neu (D)
- Kombinationspräparate
Benical (CH), Fluimucil Grippe (CH), Grippostad C (D, A), Migräne-Kranit (CH), Pecto-Baby (CH), Rhinipront (CH), Solmucalm (CH), Triocaps (CH)[6][7][8]
Weblinks
- Arzneimittel-Kompendium der Schweiz: Chlorphenamin-Präparate
- Datenblatt Chlorphenamin bei Vetpharm, abgerufen am 5. August 2012.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.4. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
- ↑ 2,0 2,1 Datenblatt (±)-Chlorpheniramine maleate salt bei Sigma-Aldrich (PDF).
- ↑ Datenblatt CHLORPHENAMINE MALEATE CRS (PDF) beim EDQM
- ↑ Carlsson A, Lindqvist M. Central and peripheral monoaminergic membrane-pump blockade by some addictive analgesics and antihistamines. In: J Pharm Pharmacol. 1969 Jul;21(7):460–464. PMID 4390069
- ↑ Nia AM et al.: Torsades de pointes tachycardia induced by common cold compound medication containing chlorpheniramine. In: Eur J Clin Pharmacol. 2010 Nov;66(11):1173–1175. Epub 2010 Jul 31
- ↑ Rote Liste Online, Stand: August 2009.
- ↑ AM-Komp. d. Schweiz, Stand: August 2009.
- ↑ AGES-PharmMed, Stand: August 2009.