Dickkopf-Fahnenbarsch



Dickkopf-Fahnenbarsch

Dickkopf-Fahnenbarsch (Serranocirrhitus latus)

Systematik
Ordnung: Drachenkopfartige (Scorpaeniformes)
Unterordnung: Serranoidei
Familie: Sägebarsche (Serranidae)
Unterfamilie: Fahnenbarsche (Anthiinae)
Gattung: Serranocirrhitus
Art: Dickkopf-Fahnenbarsch
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Serranocirrhitus
Watanabe, 1949
Wissenschaftlicher Name der Art
Serranocirrhitus latus
Watanabe, 1949

Der Dickkopf oder Hochrücken-Fahnenbarsch (Serranocirrhitus latus) ist ein kleiner Fisch aus der Familie der Sägebarsche (Serranidae). Er kommt im tropischen, westlichen Pazifik von den Molukken, über das Great Barrier Reef bis nach Fidschi, Neukaledonien und Tonga, nördlich bis zu den Izu-Inseln und Taiwan vor.

Merkmale

Der Dickkopf-Fahnenbarsch wird 13 cm lang. Von fast allen anderen Fahnenbarscharten ist er durch seine hohe Gestalt zu unterscheiden. Rücken, Kopfoberseite und teilweise die Flanken sind gelb, die Unterseite mit den paarigen Flossen ist orangerot bei den männlichen Tieren, bei den Weibchen eher violett. Charakteristisch sind zwei gelbe Streifen, die sich vom Auge über die Wangen zum Kiemendeckel erstrecken.

Flossenformel: Dorsale X/18-20, Anale III/7.

Lebensweise

Der Dickkopf-Fahnenbarsch lebt sehr versteckt einzeln, paarweise oder in kleinen lockeren Gruppen eng an Korallenriffe gebunden. Er hält sich immer in der Nähe von Höhlen oder anderen Unterständen an Außenriffhängen in Tiefen von 15 bis 70 Metern auf. Stets wendet er die Körperunterseite dem nächstgelegenen festen Substrat zu, hält er sich in Höhlen oder unter Überhängen nahe der Decke auf, so schwimmt er also mit dem Bauch nach oben. Er ernährt sich von Zooplankton.

Systematik

Der Verfasser der Erstbeschreibung, Watanabe bemerkte bei der Untersuchung des Fisches Gemeinsamkeiten mit den Sägebarschen und den Büschelbarschen (Cirrhitidae), ordnete den Fisch den Büschelbarschen zu und betonte die durch den wissenschaftlichen Gattungsnamen Serranocirrhitus die Gemeinsamkeiten mit beiden Familien. Die Ähnlichkeit mit den Büschelbarschen wird auch durch den englischen Namen Hawkfish anthias betont.

1962 wurde der Fisch, Typusexemplar war hier ein farblich etwas abweichendes Exemplar, durch den australischen Ichthyologen Whitley unter dem Namen Dactyanthias mcmichaeli ein zweites Mal beschrieben. Erst 1978 bemerkte der US-amerikanischer Ichthyologe John Ernest Randall die doppelte Beschreibung, synonymisierte Dactyanthias mcmichaeli mit Serranocirrhitus latus und ordnete den Fisch den Fahnenbarschen (Anthiinae), einer Unterfamilie der Sägebarsche zu.

Literatur

  • Hans A. Baensch/Robert A. Patzner: Mergus Meerwasser-Atlas Band 7 Perciformes (Barschartige), Mergus-Verlag, Melle, 1998, ISBN 3-88244-107-0
  • Ewald Lieske, Robert F. Myers: Korallenfische der Welt. 1994, Jahr Verlag, ISBN 3-86132-112-2
  • Dieter Eichler, Robert F. Myers: Korallenfische Indopazifik, Jahr-Verlag GmbH & Co., 1997, ISBN 3-86132-225-0
  • Joachim Frische: Serranocirrhitus latus, Der Dickkopf-Fahnenbarsch. in AqualogNEWS Nr. 94

Weblinks

Die News der letzten Tage