Dieffenbachia seguine
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Dieffenbachie | ||||||||||||
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Dieffenbachie (Dieffenbachia seguine) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dieffenbachia seguine | ||||||||||||
(Jacq.) Schott |
Die Dieffenbachie (Dieffenbachia seguine, Syn.: Caladium seguinum usw.), ganz selten auch Giftaron, Schweigohr genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Sie ist im tropischen Südamerika, besonders Brasilien beheimatet. Ihre Sorten sind einfach zu pflegende Zimmerpflanzen oder Zierpflanzen für tropische Parks und Gärten.
Beschreibung
Dieffenbachia seguine ist eine robuste, immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 3 Metern und Pflanzendurchmesser bis zu 60 Zentimeter erreicht. Sie bildet gestielte, 35 bis 45 cm große Laubblätter mit breit eiförmigen bis länglichen oder lanzettlichen, glänzend dunkelgrünen Blattspreiten die je nach Sorte weiße oder gelbe Musterungen aufweisen.
Pflege als Zierpflanze
Die Pflanze benötigt viel Wärme (18 bis 23 Grad Celsius). Außerhalb von Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung ist die lichtliebende Pflanze sehr wasserbedürftig. Beim Umtopfen aller 1–2 Jahre bietet sich eine Erdmischung aus Lauberde, Torf und Sand im Verhältnis 2:2:1 an.
Inhaltsstoffe
Pflanzenextrakte werden in Süd- und Mittelamerika als Insektizid, als Ratten- und Schabengift eingesetzt.
Die deutschen Trivialnamen deuten auf die im 17. Jahrhundert geübte Praxis des Einsatzes als Foltermittel hin, wobei Pflanzenteile gekaut werden mussten, was zum Anschwellen der Schleimhäute und der Zunge führte und für einen Tag am Sprechen hinderte. [1]
In kleineren Dosen verabreicht können die Pflanzenteile sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Tieren und Menschen anhaltende oder zeitlich begrenzte Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Erforscht und eingesetzt wurde diese Methode in Nazideutschland sowie in anderen Ländern. Ziel war in Deutschland die Durchsetzung der „Rassenreinheit“ durch medikamentöse Behandlung. Es sollte die bis dahin häufig eingesetzten operativen Eingriffe bei „genetisch Unreinen“ ersetzen, welche ebenfalls Unfruchtbarkeit zur Folge hatten. Von leitenden damaligen Ärzten, die im Zuge der Nürnberger Prozesse aussagten, wurden Experimente am Menschen als „erfolglos“ bezeichnet. [1]