Diminazen


Strukturformel
Strukturformel von Diminazen
Allgemeines
Freiname Diminazen
Andere Namen

4,4′-(Triazen-1,3-diyl)dibenzen carbimidamid

Summenformel C14H15N7
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 536-71-0
PubChem 2354
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Arzneistoffangaben
ATC-Code

QP51AF01

Wirkstoffklasse

Antiprotozoikum

Wirkmechanismus

unbekannt

Eigenschaften
Molare Masse 281,32 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Diminazen ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der aromatisches Di-Amidine. Diminazen wird in der Tiermedizin als Diaceturatsalz (N-Acetylglycinat) intramuskulär oder subkutan gegen pathogene Einzeller wie Babesia, Trypanosoma und Cytauxzoon und gegen einige Bakterien (Brucella und Streptokokken) eingesetzt. Der genaue Wirkungsmechanismus ist noch nicht genau bekannt, Diminazen hemmt vermutlich die DNA-Replikation.

Da der Wirkstoff in keinem Anhang der Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 über Höchstmengen für Tierarzneimittelrückstände in Nahrungsmitteln aufgeführt ist, ist der Einsatz von Diminazen bei lebensmittelliefernden Tieren in der Europäischen Union verboten.

Nebenwirkungen

Diminazen kann zu schweren, teilweise tödlichen Schäden an Leber, Nieren und Gehirn führen. Akute Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall und niedriger Blutdruck.

Besonders Kamele sind gegenüber Diminazen sehr empfindlich, schon bei therapeutischer Dosis kann es zu tödlichen Zwischenfällen kommen.

Handelsnamen

Azidin, Berenil, Ganasag, Pirocide

Literatur

  • Peregrine, A.S. und Mamman, M. (1993): Pharmacology of diminazene: a review. In: Acta Trop. 54(3–4); 185–203. PMID 7902657

Weblinks

  • Datenblatt Diminazen bei Vetpharm, abgerufen am 29. Juli 2012.

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.