Disteln
Als Disteln werden umgangssprachlich mit Dornen bewehrte, stachelige Pflanzen bezeichnet. Der Begriff geht auf indogermanische Ursprünge zurück und bedeutet etwa „spitz“ oder „stechen“.[1] Daher ist Distel in der Botanik keineswegs ein eindeutiger Name, sondern ein Namensbestandteil bei verschiedenen Pflanzenarten und Gattungen der Carduoideae, einer Unterfamilie der Korbblütler (Asteraceae):
- Ringdisteln (Carduus)
- Golddisteln oder Eberwurzen (Carlina)
- Färberdisteln (Carthamus)
- Kratzdisteln (Cirsium)
- Kugeldisteln (Echinops)
- Milchfleckdisteln (Galactites)
- Eselsdistel (Onopordum)
- Elfenbeindisteln (Ptilostemon), darunter die Elfenbeindistel (Ptilostemon afer)
- Mariendisteln (Silybum)
- Gänsedisteln (Sonchus)
Wegen ihres ähnlichen Habitus werden die Karden und der Mannstreu umgangssprachlich gelegentlich als Disteln angesprochen.
Disteln in der Heraldik
Die Distel ist in der Heraldik eine gemeine Figur und gehört, wie die Rose und die Lilie, zu den bekanntesten Wappenblumen. So gelten Disteln als Nationalblumen Schottlands, sie finden sich sowohl in der Wappenzier Schottlands als auch beim schottischen Orden von der Distel.
Einzelnachweise
- ↑ Aichele, D. und R., Schwegler, H.-W. und A.: Der Kosmos-Pflanzenführer. Blütenpflanzen, Farne, Moose, Flechte, Pilze, Algen. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1996, S. 363
Siehe auch
- Distel