Kugeldisteln
Kugeldisteln | ||||||||||||
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Drüsenblättrige Kugeldistel (Echinops sphaerocephalus), Blütenstand | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Echinops | ||||||||||||
L. |
Die Kugeldisteln (Echinops) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Merkmale
Die Kugeldisteln sind ausdauernde krautige Pflanzen, die als Überdauerungsorgane Rhizome ausbilden. Die Stängel stehen aufrecht und sind kantig. Die wechselständig stehenden Laubblätter sind ein- bis zweifach fiederteilig und unterseits weiß-wollig-filzig.
Die Köpfchen sind einblütig, besitzen eine zwittrige Röhrenblüte und sind von einer mehrreihigen Hülle umgeben. Zahlreiche Körbchen bilden kugelförmige Blütenstände zweiter Ordnung, die Durchmesser von 4 bis 8 Zentimeter aufweisen. Die Körbchen blühen innerhalb eines Kopfes von oben nach unten auf. Die Blütenkrone ist röhrig, dabei fast bis zum Grund geteilt. Die Blütenfarbe ist stahlblau bis weiß, die Blütenstände als Ganzes sind meist bläulich. Die Staubblätter sind blaugrau.
Die Achänenfrüchte sind zylindrisch, fünfkantig und anliegend behaart. Der Pappus ist kurzschuppig.
Verbreitung
Die Kugeldisteln kommen in Eurasien und Afrika vor.[1]
Systematik
Die Kugeldisteln werden innerhalb der Unterfamilie Carduoideae in die Tribus Cardueae und Subtribus Echinopsidinae gestellt. Es gibt rund 120 Arten, von denen zwölf in Europa vorkommen.[2]
Die in Mitteleuropa heimischen, bzw. vorkommenden Arten sind[2]:
- Banater Kugeldistel (Echinops bannaticus Rochel ex Schrad.) aus Südost-Europa wird als Zierpflanze kultiviert und verwildert selten.
- Drüsenlose Kugeldistel (Echinops exaltatus Schrad.) in Ost- und Südosteuropa heimisch, seit dem 19. Jahrhundert als Zierpflanze verwildert und teilweise eingebürgert.
- Ruthenische Kugeldistel (Echinops ritro L.) im pannonischen Gebiet, in Österreich gefährdet.
- Drüsenblättrige Kugeldistel (Echinops sphaerocephalus L.)
Weitere Arten:
- Niedrige Kugeldistel (Echinops humilis M. Bieb.)
- Echinops spinosissimus
Etymologie
Der Gattungsname Echinops leitet sich von lateinisch echinus = Igel und griechis opsis = Aussehen, Gesicht ab, und bezieht sich auf die Ähnlichkeit der Köpfe mit einem zusammengerollten Igel. Der Artname "sphaerocephalus" bedeutet "Kugelkopf" (von gr. sphaira = Kugel, gr. kephalos = Kopf).
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Einzelnachweise
- ↑ Flora of North America
- ↑ 2,0 2,1 M.A. Fischer, W. Adler, K. Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Zweite Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5