Doppelcrossover


Der Doppelcrossover-Test ist eine experimentelle Methode, Einflussfaktoren mit geringer Wirksamkeit zweifelsfrei herauszuarbeiten. Der Doppelcrossover-Test wird vor allem in der Medizin als Design für klinische Studien genutzt, aber auch in anderen Bereichen ist er hilfreich, um statistisch saubere Ergebnisse zu erhalten.

Beispiel:

  • Phase 1: Ein Patient wird mit einem Medikament einen Monat lang behandelt.
  • Phase 2: Dann wird das Medikament einen Monat weggelassen oder durch Placebo ersetzt.
  • Phase 3: Dann wird das Medikament wieder einen Monat gegeben.
  • Phase 4: Dann wird das Medikament wieder einen Monat weggelassen oder durch Placebo ersetzt.

Die Reihenfolge der einzelnen Phasen wird auch oft randomisiert. Kontrolliert man in diesem Zeitraum gewissenhaft den Zielwert, beispielsweise bei einem Hochdruckmedikament den Blutdruck, so lassen sich auch geringe Effekte recht gut herausarbeiten. Jeder Studienteilnehmer dient dabei als seine eigene Kontrolle.

Probleme des Crossover-Tests

Der intraindividuelle Vergleich funktioniert nur unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel unter der Annahme, dass keine Überhangeffekte von einer Phase zur nächsten vorhanden sind. Bei akuten Ereignissen wie zum Beispiel einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall ist er als Wirksamkeitsnachweis unbrauchbar. Der Test kann nur bei stabilen chronischen Erkrankungen angewendet werden.