Doxorubicin
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Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Freiname | Doxorubicin | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel |
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Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
ATC-Code | |||||||||||||
Wirkstoffklasse |
Zytostatikum | ||||||||||||
Wirkmechanismus | |||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse |
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Schmelzpunkt |
205 °C (Zersetzung) (Doxorubicin·Hydrochlorid) [1] | ||||||||||||
Löslichkeit |
leichtlöslich in Wasser, Methanol, Acetonitril und Tetrahydrofuran (Doxorubicin·Hydrochlorid) [1] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Doxorubicin ist das Hydroxyderivat des Daunorubicin und gehört zur Stoffgruppe der Anthracycline. Es wird als stereochemisch reiner Arzneistoff in der Chemotherapie (Zytostatikum) eingesetzt. Doxorubicin gehört zur Wirkstoffgruppe der Interkalantien. Die Wirkung beruht auf der Interkalation in die DNA. Nebenwirkungen sind u. a. Kardiotoxizität.
Eigenschaften
Doxorubicin wirkt als Interkalans auf planare Verbindungen in DNA und RNA. Die DNA-Synthese wird gestört, Topoisomerase II gehemmt und es erfolgt eine Radikalbildung.
Doxorubicin besitzt Fluoreszenzeigenschaften, die dazu genutzt werden können, das Ausschleusen von Doxorubicin aus der Zelle zu untersuchen. Ein in solche Prozesse involviertes Protein ist das erstmals aus einer Doxorubicin-resistenten Lungenkrebs-Zelllinie klonierte MRP1 aus der Familie der ABC-Transporter. Ferner kann Doxorubicin auch eingesetzt werden, um die Lokalisation der an der Multiple Drug Resistance beteiligten Proteine und die Rolle der Organellen wie des Golgi-Apparats und der Lysosome zu klären.[2]
Anwendungen
Doxorubicin findet als Zytostatikum Anwendung bei der Behandlung von Tumoren wie z.B. Mammakarzinom, Bronchialkarzinom und Lymphomen. Das Medikament wird ausschließlich intravenös verabreicht.
Die bedeutendsten Nebenwirkungen umfassen Knochenmarksdepression, Nephrotoxizität,[4] Kardiotoxizität, Ulcerationen und dermatotoxische Effekte. Es kann eine Anreicherung in tumorunabhängigem Gewebe wie etwa dem Herzen stattfinden, dem wird mittels einer PEGylierung entgegengewirkt, um die Spiegel im Plasma und Tumorgewebe zu konzentrieren.
Handelsnamen
Monopräparate: Adriblastin (D, A, CH), Adrimedac (D), Caelyx (D, A, CH), Myocet (D, A), Ribodoxo (D), diverse Generika (D, A, CH)
Literatur
- Ghione M., Fetzer J., Maier H. (Hrsg.): Ergebnisse der Adriamycin-Therapie. Adriamycin-Symposium, Frankfurt/Main 1974. Berlin, Heidelberg, New York: Springer, 1975.
- Fetzer J., Füllenbach D., Gabel H. (Hrsg.): Adriamycin. Solide Tumoren, Hämoblastosen; neue Möglichkeiten der Chemotherapie. Freiburg i. Br.: Kehrer, Bd. 1–3 (1977–1980)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006; S. 582, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Datenblatt Doxorubicin hydrochloride bei Sigma-Aldrich (PDF).
- ↑ Eintrag zu Doxorubicin in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) .
- ↑ S. Ayla, I. Seckin u. a.: Doxorubicin induced nephrotoxicity: protective effect of nicotinamide. In: International journal of cell biology. Band 2011, 2011, S. 390238, ISSN 1687-8884. doi:10.1155/2011/390238. PMID 21789041. PMC 3140777 (freier Volltext).