Eduard Rüppell
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- Afrikaforscher
- Zoologe
- Mineraloge
- Deutscher
- Geograph (19. Jahrhundert)
- Numismatiker
- Person (Frankfurt am Main)
- Geboren 1794
- Gestorben 1884
- Mann
Wilhelm Peter Eduard Simon Rüppell (* 20. November 1794 in Frankfurt am Main; † 10. Dezember 1884 ebenda) war ein Naturwissenschaftler und Afrikaforscher.
Leben
Er erlernte als Sohn eines Bankiers (Bankhaus Rüppell und Harnier), zunächst das Bankwesen. Finanziell unabhängig, unternahm er 1817 eine erste Reise nach Ägypten. 1822 bis 1827 unternahm er eine Forschungsreise an den Golf von Akaba, das Rote Meer und nach Nubien. Nach Sichtung und Bearbeitung der Sammlungen 1831 bis 1834 ging er auf eine weitere Reise, diesmal nach Abessinien, von der er unter anderem eine Reihe von Handschriften mitbrachte. Ein Psalter des abessinischen Kaisers Hezekiah (regierte von 1780 bis 1786) zeigt den Kaiser auf der einzigen Illustration zu Füßen des Leier spielenden König David liegend.[1]
1841 wurde er zweiter Direktor der von ihm mitgegründeten Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft (siehe Johann Christian Senckenberg) (SNG). Von 1849 bis 1850 unternahm er seine letzte Reise nach Afrika. Die auf seinen Reisen zusammengetragenen Präparate wurden zum Grundstock für das Senckenbergmuseum in Frankfurt.
Fünf Tiergattungen und 79 Tier- und Pflanzenarten sind nach ihm benannt. In zoologischen Fachkreisen wurde er durch seine Erstbeschreibung der vorher unerforschten Nacktmulle unter dem wissenschaftlichen Namen Heterocephalus glaber im Jahr 1842 in der äthiopischen Provinz Shewa bekannt.
Als erster Ausländer erhielt er 1839 in London die Goldene Medaille der Royal Geographical Society.
Der Stadt Frankfurt schenkte Rüppell 1840 die lebensgroße Sitzstatue Goethes von Pompeo Marchesi. Nach Zerwürfnis mit der SNG wandte er sich der Numismatik zu. Seiner Heimatstadt schenkte er Bestände Frankfurter Medaillen, von Münzen der Ptolemäer und von Münzen der römischen Kaiser in Alexandria. Nach der Annexion Frankfurts durch die Preußen 1866 floh er nach Zürich, kehrte aber bald zurück. Nach 1870 lebte er zurückgezogen in Frankfurt, hoch geehrt für seine Verdienste auf dem Gebiet der Zoologie, Mineralogie, Paläografie, Geografie und Numismatik.
Hauptwerke
- Atlas zu der Reise im nördlichen Afrika. Brönner, Frankfurt 1826–1828..
- Reise in Nubien, Kordofan und dem peträischen Arabien vorzüglich in geographisch-statistischer Hinsicht. Friedrich Wilmans, Frankfurt am Main 1829.
- Reise in Abyssinien. 2 Bände + Atlas. Schmerber, Frankfurt 1838–1840.
- Neue Wirbelthiere zu der Fauna von Abyssinien gehörig. Schmerber, Frankfurt 1835–1840.
Literatur
- Wilhelm Stricker: Rüppell, Eduard Wilh. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 707–714.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wertvolle Handschriften wieder in Frankfurt in: FAZ vom 27. August 2011, Seite 43; Verlust und Wiederauffindung äthiopischer Handschriften aus der Sammlung Rüppell (http://www.ub.uni-frankfurt.de/hsn/ms_or.html)
Personendaten | |
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NAME | Rüppell, Eduard |
ALTERNATIVNAMEN | Rüppell, Wilhelm Peter Simon Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Naturwissenschaftler und Afrikaforscher |
GEBURTSDATUM | 20. November 1794 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 10. Dezember 1884 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |