Eduard Pflüger
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- Physiologe
- Mediziner (19. Jahrhundert)
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Landwirtschaftliche Hochschule Bonn-Poppelsdorf)
- Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften
- Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)
- Geheimer Medizinalrat
- Ehrenbürger von Bonn
- Deutscher
- Geboren 1829
- Gestorben 1910
- Mann
Eduard Friedrich Wilhelm Pflüger (* 7. Juni 1829 in Hanau; † 16. März 1910 in Bonn) war ein bedeutender deutscher Physiologe.
Leben
Pflüger begann 1849 ein Studium der Politik in Heidelberg und wandte sich 1850 der Medizin zu, die er in Marburg und Berlin studierte, wo er 1853 promovierte. In Berlin arbeitete er als Assistent von Emil Du Bois-Reymond und habilitierte sich 1858 für Physiologie. Bereits 1859 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor auf den neuen Lehrstuhl für Physiologie an der Bonner Universität, wo er von 1889 bis 1890 Rektor war.
Pflüger gründete 1868 die Zeitschrift „Archiv für die gesammte Physiologie des Menschen und der Thiere“ (heute: Pflügers Archiv – European Journal of Physiology).
In Bonn erfolgte auch seine Ernennung zum Geheimen Medizinalrat.
Einer seiner Schüler wurde Nathan Zuntz, später selbst ein berühmter Physiologe.
1877 veröffentlichte Pflüger seine Arbeit mit der Beschreibung eines biologischen Regelkreises mit Rückkopplung anhand des Pupillenreflexes. Es folgten zahlreiche weitere Publikationen, in denen er sich vorzugsweise mit den sensorischen Funktionen des Rückenmarks, der Atmungsphysiologie und des Elektrotonus beschäftigte. Nach ihm ist auch das „Pflügersche Zuckungsgesetz“ benannt.
1878 zog er in das neuerbaute physiologische Institut in Poppelsdorf. Wegen seiner besonderen Leistungen auf dem Gebiet der Funktion der Nerven und Zellen wurde seit 1902 mehrfach für den Nobelpreis nominiert.[1]
Ehrungen
Seit 1909 war Eduard Pflüger Ehrenbürger der Stadt Bonn und Träger des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften und Künste.
Wissenschaftliche Arbeiten
- Experimentalbeitrag zur Theorie der Hemmungsnerven. In: Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medicin. 1859, S. 13–29
- Ueber ein neues Reagens zur Darstellung des Axencylinders. In: Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medicin. 1859, S. 132
- Ueber die Ursache des Oeffnungstetanus. In: Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medicin. 1859, S. 133–148
- Ueber die Bewegungen der Ovarien. In: Archiv für Anatomie, Physiologie und wissenschaftliche Medicin. 1859, S. 30–32
- Bemerkungen zur Physiologie des centralen Nervensystems. In: Archiv für die gesammte Physiologie des Menschen und der Thiere. Band 15, 1877, S. 150–152
- Lehrbuch der Psychiatrie für Aerzte und Studirende. Urban & Schwarzenberg, Wien und Leipzig 1883
- Neurasthenie (Nervenschwäche), ihr Wesen, ihre Bedeutung und Behandlung vom anatomisch-physiologischen Standpunkte für Aerzte und Studirende. Urban & Schwarzenberg, Wien und Leipzig 1885
Literatur
- J. Pagel (Hrsg.): Biographisches Lexikon hervorragenden Ärzte des 19. Jahrhunderts. Urban & Schwarzenberg, Berlin u. a. 1901 (Nachdruck: Zentralantiquariat der Deutschen Demokratischen Republik, Leipzig 1989, ISBN 3-7463-0145-9).
- Dietrich von Engelhardt (Hrsg.): Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Mediziner. Band 1: A – Q. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11462-1.
- Josef Niesen: Bonner Personenlexikon. Bouvier-Verlag, Bonn 2007, ISBN 978-3-416-03159-2.
Weblinks
- Literatur von und über Eduard Pflüger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Bibliografie im Virtual Laboratory des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Nominierungen auf nobelprize.org
Personendaten | |
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NAME | Pflüger, Eduard |
ALTERNATIVNAMEN | Pflüger, Eduard Friedrich Wilhelm (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner |
GEBURTSDATUM | 7. Juni 1829 |
GEBURTSORT | Hanau |
STERBEDATUM | 16. März 1910 |
STERBEORT | Bonn |