Erd-Burzeldorn



Erd-Burzeldorn

Erd-Burzeldorn (Tribulus terrestris)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Jochblattartige (Zygophyllales)
Familie: Jochblattgewächse (Zygophyllaceae)
Gattung: Burzeldorne (Tribulus)
Art: Erd-Burzeldorn
Wissenschaftlicher Name
Tribulus terrestris
L.

Der Erd-Burzeldorn (Tribulus terrestris), auch Erdsternchen genannt, ist eine Pflanzenart in der Gattung der Burzeldorne (Tribulus) aus der Familie der Jochblattgewächse (Zygophyllaceae). Er ist in den tropischen und subtropischen Ländern in Asien, Afrika, Südeuropa und im nördlichen Australien weit verbreitet und wurde in die Neotropis eingeschleppt.

Pflanzenbeschreibung

Reißzweckenartige Dornen von Tribulus terrestris

Es ist eine einjährige bis zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 50 cm erreicht. Die Pflanze ist filzig behaart und wirkt dadurch grau. Die gefiederten, 2,5 bis 5 cm langen Laubblätter bestehen aus fünf bis acht Paaren elliptischer Blättchen, die 5 bis 10 mm lang und 3 bis 8 mm breit sind. Nebenblätter sind vorhanden.

Die schmalen, gelben Blüten haben einen Durchmesser von 1 bis 1,5 cm und stehen auf kurzen Stielchen. Jede Blüte enthält zehn Staubblätter.

Die harten, oft stacheligen Kapselfrüchte (es gibt eine große Variabilität in der Bestachelung, von sehr stachlig bis glatt) haben einen Durchmesser von 1 cm und sind 4 bis 8 mm lang. Die Art kann das ganze Jahr über blühen.

Varietäten

Die Art ist sehr variabel in Größe und Form der Blätter, Früchte und Blüten. Es gibt mehrere Varietäten:

  • Tribulus terrestris var. bicornutus
  • Tribulus terrestris var. inermis
  • Tribulus terrestris var. robustus
  • Tribulus terrestris var. terrestris

Pharmakologie

Die Früchte enthalten Tannin, ein Glykosid, ätherisches Öl, Linolsäure, Peroxidase u. a.

Erd-Burzeldorn wird als Tonikum verwendet und soll die Potenz fördern. In Laborstudien wurde diese Wirkung bei Ratten nachgewiesen.[1] Die Tiere nahmen außerdem an Gewicht zu. Weitere Untersuchungen zeigten eine Zunahme der Androgenrezeptoren im Rattenhirn. Ein Einfluss auf die Hormonproduktion beim Menschen konnte jedoch in einer klinischen Studie zunächst nicht nachgewiesen werden. Trotzdem ist es im Bodybuilding und Kraftsport als "Steroidersatz" und als "natürliches Anabolikum" sehr verbreitet, obwohl eine wissenschaftliche Bestätigung positiver Effekte auf den Muskelaufbau bislang fehlt.[2]

Der Pflanzenextrakt hat einen blutdrucksenkenden Effekt bei Ratten.[3] Wie bei anderen Pflanzen auch, zeigen die enthaltenen Saponine eine stark pilztötende Wirkung.[4]

Referenzen

  1. K. Gauthaman et al.: Sexual effects of puncturevine (Tribulus terrestris) extract (protodioscin): an evaluation using a rat model. In: J. Altern. Complement Med. 9/2/2003. S. 257–65. PMID 12804079
  2. Neychev VK und Mitev VI: The aphrodisiac herb Tribulus terrestris does not influence the androgen production in young men. In: J. Ethnopharmacol. 101/1-3/2005. S. 319–23. PMID 15994038
  3. O.A. Phillips et al.: Antihypertensive and vasodilator effects of methanolic and aqueous extracts of Tribulus terrestris in rats. In: J. Ethnopharmacol. 104/3/2006. S. 351–5. PMID 16289603
  4. J. D. Zhang et al.: In vitro and in vivo antifungal activities of the eight steroid saponins from Tribulus terrestris L. with potent activity against fluconazole-resistant fungal pathogens. In: Biol Pharm Bull. 28/12/2005. S. 2211–5. PMID 16327151

Literatur

  • Daniel Reid: Handbuch der chinesischen Heilkräuter. Droemer Knaur, München 1998, ISBN 3-426-76158-0
  • V. Lad, D. Frawley: Die Ayurveda-Pflanzen-Heilkunde. ISBN 3-89385-002-3
  • A. Zoller, H. Norwig: Heilpflanzen der Ayurvedischen Medizin.

Weblinks

Commons: Tribulus terrestris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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