Erbsenstreulinge
Erbsenstreulinge | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gemeiner Erbsenstreuling (Pisolithus arhizus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pisolithus | ||||||||||||
Alb. & Schwein. |
Die Erbsenstreulinge (Pisolithus) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Hartbovistverwandten (Sclerodermataceae), sie gehören trotz ihrer äußeren Form in die Ordnung der Röhrenpilze (Boletales).
Merkmale
Die Erbsenstreulinge bilden auf der Erdoberfläche aufsitzende (epigäische), unregelmäßig keulenförmige bauchpilzartige Fruchtkörper, die am Grund stielartig verlängert sind und in ein schopfartiges Bodenmycel auslaufen. Die Peridie ist derb, braun und glatt, während der Reifung der Fruchtkörper wird sie brüchig und zerfällt schließlich unregelmäßig. Die Gleba füllt nur den oberen Teil des Fruchtkörpers aus, die die Basidien enthaltenden Teile der Gleba sind durch sterile Adern voneineinander getrennt und bilden später erbsenförmige Körperchen, die Pseudoperdidien, die zuletzt pulverförmig zerfallen.
Lebensweise
Die Arten der Gattung Erbsenstreulinge leben als Ektomykorrhizapartner in Wurzelsymbiose mit verschiedenen Laub- und Nadelbäumen,
Systematik
Die Gattung wurde früher als monotypisch betrachtet, heute werden bis zu 5 Arten anerkannt. Die Benennung der einzelnen abgetrennten Arten ist noch unklar, neben der Art Pisolithus arhizus, dem Gemeinen Erbsenstreuling, der vor allem auf der Nordhalbkugel vorkommt, werden die Formen Pisolithus albus, die mit Eukalyptusarten in Symbiose lebt und Pisolithus marmoratus unterschieden, wobei die Vorkommen in der Holarktis wahrscheinlich alle zu Pisolithus arhizus gehören.
Verbreitung
Die Gattung ist fast weltweit verbreitet und kommt von den Tropen bis in die gemäßigten und borealen Bereiche vor.
Quellen
- Krieglsteiner, G.J.: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3531-0
- Bollmann, A.; Gminder, A.; Reil, P.: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. 4. Auflage, Gattungs-CD, Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X
- Bresinski, A.; Dörfelt,H., Verbreitung und Ökologie ausgewählter Makromyceten Deutschlands (2), Zeitschrift für Mykologie, Band 74/1, März 2008,