Gleba


Die Gleba (deutsch Fruchtmasse) bezeichnet in der Mykologie den fruchtbaren Teil angiocarper (geschlossener Fruchtkörper mit vorgeformter Öffnung zur Sporenausbreitung) und cleistocarper (geschlossener Fruchtkörper ohne vorgeformte Öffnung zur Freisetzung der Sporen) Ständerpilze. Die Gleba besteht bei einigen Arten aus mit Hymenium ausgekleideten Hohlräumen, den sogenannten Glebakammern. Bei anderen Arten sind die Basidien unregelmäßig in der Gleba verteilt. Bei der Reifung der Fruchtkörper werden durch Autolyse ein Großteil oder alle Hyphen abgebaut, so dass die Gleba der reifen Fruchtkörper nur aus Sporen oder aus Sporen und dickwandigen, haarähnlichen aus Hyphen entstandenen Fäden besteht. Manchmal werden auch alle von der Peridie umschlossenen Teile des Fruchtkörpers als Gleba bezeichnet, da auch einige sterile Teile im Innern der Fruchtkörper aus dem Gleba hervorgegangen sind.

Literatur

  • Heinrich Dörfelt: Wörterbuch der Mycologie. Hrsg.: Gottfried Jetschke. 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/ Berlin 2001, ISBN 978-3-8274-0920-1 (384 Seiten).