Gleditschien
Gleditschien | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gleditsia | ||||||||||||
L. |
Die Gleditschien (Gleditsia), auch Lederhülsenbäume genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie sind in den gemäßigten und subtropischen Regionen Nord- und Südamerikas sowie in Teilen des gemäßigten und subtropischen Asiens und im tropischen Afrika beheimatet. Der Gattungsname ehrt den deutschen Botaniker Johann Gottlieb Gleditsch. Die Gattung besteht aus 12 bis 14 Arten. Gleditschien bevorzugen Standorte in voller Sonne und gedeihen am besten in nährstoffreicher Erde.
Beschreibung
Gleditsia-Arten wachsen als sommergrüne Bäume, die sich durch eine weit ausladende Gestalt auszeichnen. Sie ähneln damit den Robinien, mit denen sie jedoch nicht näher verwandt sind. Die meisten Gleditschien-Arten tragen starke einfache oder verzweigte Dornen am Stamm und an den Ästen. Wie bei den Robinien sind auch die Laubblätter der Gleditschien einfach oder doppelt gefiedert; sie stehen wechselständig. Die Nebenblätter sind klein.
Die Blüten stehen in traubigen, zymösen oder bündeligen Blütenständen zusammen mit Hochblättern. Die unauffälligen Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtig und drei- bis fünfzählig. Die drei bis fünf Kelchblätter sind verwachsen. Die drei bis fünf (für Schmetterlingsblütler eher unüblich) fast gleichgeformten, kleinen Kronblätter sind grünlich oder weißlich. Die sechs bis zehn Staubblätter sind frei. In männliche Blüten ist ein Fruchtknoten rudimentär oder nicht vorhanden. Fertile Fruchtknoten enthalten viele bis nur zwei Samenanlagen. Der Griffel ist kurz.
Wesentlich auffallender sind dagegen die großen, hängenden Hülsenfrüchte, die zu dem Namen „Lederhülsenbaum“ geführt haben. Sie enthalten ein süßes, essbares Fruchtfleisch.
Systematik
Synonyme für Gleditsia L. sind: Gamwellia Baker, Garugandra Griseb., Gleditschia Scop. Die Gattung Gleditsia gehört zur Tribus Caesalpinieae in der Unterfamilie der Caesalpinioideae innerhalb der Familie der Fabaceae.
Die Gattung Gleditsia enthält 12 bis 14 Arten (Auswahl):
- Gleditsia aquatica Marshall
- Gleditsia australis Hemsl.
- Kaspische Gleditschie (Gleditsia caspica Desf.)
- Gleditsia fera (Lour.) Merr.
- Japanische Gleditschie (Gleditsia japonica Miq.)
- Gleditsia macracantha Desf.
- Gleditsia microphylla Gordon ex Y.T.Lee
- Gleditsia rolfei Vidal
- Chinesische Gleditschie (Gleditsia sinensis Lam.)
- Amerikanische Gleditschie (Gleditsia triacanthos L.)
Es gibt Hybriden (Auswahl):
- Gleditsia ×texana Sarg. (aus G. triacanthos × G. aquatica)
Nicht mehr zur Gattung gehört:
- Gleditsia africana Welw. ex Benth. ⇒ Erythrophleum africanum (Welw. ex Benth.) Harms
Quellen
- S. I. Ali: Caesalpiniaceae in der Flora of Pakistan: Gleditsia - Online.
- Eintrag bei GRIN.