Gleicheniales
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Gleicheniales | ||||||||||||
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Dicranopteris linearis | ||||||||||||
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Gleicheniales | ||||||||||||
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Die Gleicheniales sind eine Ordnung der Farne.
Merkmale
Die Gleicheniales besitzen relativ wenig gemeinsame Merkmale, sind jedoch durch molekularbiologische Untersuchungen gut als monophyletische Gruppe charakterisiert. Die Stelen der Wurzeln besitzen drei bis fünf Protoxylem-Pole. Die Antheridien besitzen sechs bis zwölf gedrehte oder gekrümmte Zellen in der Antheridienwand.
Vorkommen
Die Gleicheniales kommen in den gesamten Tropen und teilweise in den Subtropen vor.
Systematik
Die Gleicheniales stehen eher an der Basis der leptosporangiaten Farne. Sie sind monophyletisch und die Schwestergruppe der Hautfarne.
Heute werden die Gleicheniales in drei Familien untergliedert:
- Gleicheniaceae: Sie sind durch gabelig (pseudodichotom) geteilte Blätter gekennzeichnet. Das Rhizom hat eine Protostele, die Blattnerven enden frei, die Sori stehen an der Blattunterseite, nicht am Rand, und bestehen aus fünf bis 15 Sporangien mit querstehendem Anulus und 128 bis 800 Sporen. Die Sporangien in einem Sorus reifen gleichzeitig. Der Gametophyt ist grün, hat keulenförmige Haare und lebt an der Oberfläche. Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 22, 34, 39, 43 oder 56. Es gibt rund 125 Arten mit folgenden Gattungen:
- Dicranopteris Bernh., mit etwa 10-17 Arten
- Diplopterygium (Diels) Nakai, mit etwa 20 Arten in Asien und dem westlichen Pazifik
- Gleichenella Ching, mit nur einer Art im nördlichen Südamerika:
- Gleichenella pectinata (Willd.) Ching
- Gleichenia Sm., mit mindestens 12 Arten in Südafrika, den Maskarenen und zwischen Malesien, Australien und Neuseeland
- Sticherus C. Presl, mit mindestens 62 Arten, darunter:
- Fächerfarn (Sticherus flabellatus (R. Br.) H. St.John, der in Australien, Tasmanien, Neuseeland und Neukaledonien vorkommt
- Stromatopteris Mett., mit nur einer Art in Neukaledonien:
- Stromatopteris moniliformis Mett.
- Dipteridaceae: Die Familie ist in Indien, Südost-Asien, China, Japan, Malaysien bis West-Polynesien (Samoa) beheimatet. Sie ist monophyletisch und fossil seit dem oberen Trias bekannt. Sie haben einen langen kriechenden Stamm. Der Blattstiel hat eine einzelnes Leitbündel. Die Blattspreiten sind in zwei oder mehr ungleiche Teile geteilt. Die Sori haben kein Indusium. Der Anulus des Sporangium ist vertikal oder leicht schräg, die gleichzeitig oder nacheinander reifenden Sporangien bilden je 64 oder 128 Sporen. Die Gametophyten sind ein herzförmiger Thallus. Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 33. Die zwei Gattungen beinhalten rund 6-11 Arten:
- Cheiropleuria C. Presl, mit wohl nur einer Art, die in Ostasien vorkommt:
- Cheiropleuria bicuspis (Blume) C. Presl
- Dipteris Reinw., mit etwa 5-8 Arten von Asien bis Polynesien
- Cheiropleuria C. Presl, mit wohl nur einer Art, die in Ostasien vorkommt:
- Matoniaceae: Sie sind im malaiisch-pazifischen Raum beheimatet und fossil seit dem mittleren Mesozoikum bekannt. Der Stamm besitzt eine Solenostele mit mindestens zwei konzentrischen Gefäßbündel-Zylindern. Die Blattspreiten sind ungleich dichotom verzweigt. Die Sori besitzen ein Indusium. Die Sporangien reifen gleichzeitig, haben einen kurzen Stiel und einen schräg gestellten Anulus. Der Gametophyt ist grün, thallusförmig und mit großen, vielzelligen Antheridien. Es gibt zwei Gattungen mit je zwei Arten:
- Matonia R. Br. ex Wall., mit etwa zwei Arten in Malesien
- Phanerosorus Copel., mit bis zu zwei Arten, die auf Borneo und Neuguinea vorkommen.
Fossil sind die Gleicheniales seit dem Jura bekannt. Ihre größte Artenvielfalt erreichten sie im Mesozoikum.
Literatur
- Alan R. Smith, Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Petra Korall, Harald Schneider, Paul G. Wolf: A classification for extant ferns. In: Taxon. Band 55, Nr. 3, 2006, ISSN 0040-0262, S. 705–731, Abstract, PDF-Datei.
- Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Paul G. Wolf, Harald Schneider, Alan R. Smith, Raymond Cranfill: Phylogeny and evolution of ferns (Monilophytes) with a focus on the early leptosporangiate divergences. In: American Journal of Botany. Band 91, Nr. 10, 2004, S. 1582–1598, DOI: 10.3732/ajb.91.10.1582.
- Clifton E. Nauman: Gleicheniaceae. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 2: Pteridophytes and Gymnosperms. Oxford University Press, New York 1993, ISBN 0-19-508242-7, S. 100–101 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). online.
- David John Mabberley: The Plant Book. A portable dictionary of the higher plants. Cambridge University Press 1987. ISBN 0-521-34060-8
- Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7