Escobaria
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Escobaria vivipara | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Escobaria | ||||||||||||
Britton & Rose |
Escobaria ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name ehrt die mexikanischen Brüder Rómulo Escobar Zerman (1882–1946) und Numa Pompilio Escobar Zerman (1874–1949).
Beschreibung
Die Arten der Gattung Escobaria sind niedrig wachsende, einzelne oder polsterbildene Pflanzen mit gedrückt-kugelförmigen bis zylindrischen Stämmen. Sie besitzen keine Honigdrüsen und keine Rippen. Die Warzen an alten Pflanzen werden häufig korkig. Die länglichen Areolen erstrecken sich von der Warzenspitze bis zu ihrer Mitte. Die gewöhnlich kurzen, feinen Dornen sind aufrecht und hüllen die Pflanze dicht ein.
Die Blüten öffnen sich häufig nicht vollständig. Die Blütenröhre ist kurz und kahl. Die Blütenhülle ist an den Rändern gewimpert.
Die gewöhnlich kahlen und roten, manchmal auch grünen oder rosafarbenen Früchte sind kugelförmig oder länglich. Sie enthalten breit-ovale bis kreisrunde, braune oder schwärzlich braune, punktierte Samen von 1,0 bis 1,7 Millimeter Durchmesser.
Systematik und Verbreitung
Gemäß Nigel Paul Taylor kann die Gattung Escobaria in drei Sektionen und Gruppen eingeteilt werden.[1] Folgenden Arten gehören zur Gattung:[2]
- Sektion Pleurantha N.P.Taylor:
- Escobaria chihuahuensis Britton & Rose
- Escobaria chihuahuensis subsp. chihuahuensis
- Escobaria chihuahuensis subsp. henricksonii (Glass & R.A.Foster) N.P.Taylor
- Escobaria chihuahuensis Britton & Rose
- Sektion Escobaria:
- Escobaria tuberculosa (Engelm.) Britton & Rose
- Sneedii-Gruppe:
- Escobaria albicolumnaria Hester
- Escobaria guadalupensis S.Brack & K.D.Heil
- Escobaria laredoi (Glass & R.A.Foster) N.P.Taylor
- Escobaria orcuttii Boed.
- Escobaria orcuttii var. orcuttii
- Escobaria orcuttii var. koenigii Castetter, P.Pierce & K.H.Schwer.
- Escobaria orcuttii var. macraxina Castetter, P.Pierce & K.H.Schwer.
- Escobaria organensis (Zimmerman) Castetter, P.Pierce & K.H.Schwer.
- Escobaria sandbergii Castetter, P.Pierce & K.H.Schwer.
- Escobaria sneedii Britton & Rose
- Escobaria sneedii subsp. sneedii
- Escobaria sneedii subsp. leei (Rose ex Boed.) D.R.Hunt
- Escobaria villardii Castetter, P.Pierce & K.H.Schwer.
- Vivipara-Gruppe:
- Escobaria alversonii (J.M.Coult.) N.P.Taylor
- Escobaria deserti (Engelm. ex S.Watson) Buxb.
- Escobaria hesteri (Y.Wright) Buxb.
- Escobaria vivipara (Nutt.) Buxb.
- Sektion Neobesseya (Britton & Rose) N.P.Taylor:
- Escobaria emskoetteriana (Quehl) Borg
- Dasyacantha-Gruppe:
- Escobaria dasyacantha (Engelm.) Britton & Rose
- Escobaria dasyacantha subsp. dasyacantha
- Escobaria dasyacantha subsp. chaffeyi (Britton & Rose) N.P.Taylor
- Escobaria duncanii (Hester) Backeb.
- Escobaria lloydii Britton & Rose
- Escobaria minima (Baird) D.R.Hunt
- Escobaria robbinsorum (W.H.Earle) D.R.Hunt
- Escobaria dasyacantha (Engelm.) Britton & Rose
- Missouriensis-Gruppe:
- Escobaria cubensis (Britton & Rose) D.R.Hunt
- Escobaria missouriensis (Sweet) D.R.Hunt
- Escobaria missouriensis subsp. missouriensis
- Escobaria missouriensis subsp. asperispina (Boed.) N.P.Taylor
- Escobaria zilziana (Boed.) Backeb.
Die Typusart der Gattung ist Mammillaria tuberculosa. Synonyme der Gattung sind Neobesseya Britton & Rose, Fobea Frič, Escobesseya Hester, Cochiseia W.H.Earle und Escocoryphanta Doweld.
Escobaria ist im Süden von Kanada und im Süden der westlichen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten bis in den Norden von Mexiko verbreitet. Escobaria cubensis ist als einzige Art der Gattung in Kuba beheimatet.
Botanische Geschichte
Die Gattung Escobaria wurde 1923 von Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose in The Cactaceae aufgestellt. Sie umfasste damals acht Arten, von denen sechs als Erstbeschreibungen im gleichen Werk veröffentlicht wurden. Zwei der Arten stammten aus Karl Moritz Schumanns Untergattung Coryphantha der Gattung Mammillaria. Die Gattung hat seitdem eine recht bewegte taxonomische Vergangenheit hinter sich. Alwin Berger akzeptierte 1929 in Illustrierte Handbücher sukkulenter Pflanzen: Kakteen die Gattung nur im Rahmen der Gattung Coryphantha. John Pinckney Hester fasste beide Gattungen 1945 zu der neuen Gattung Escobesseya zusammen.[3]
Seit der Bearbeitung durch Franz Buxbaum im Jahr 1951 ist die Gattung in variierenden Umfang anerkannt.[4] Ihre Einordnung in die Systematik der Kakteengewächse wechselte jedoch noch mehrfach.
Zwei Arten, die früher zu Escobaria gehörten, bilden heute die eigenständige Gattung Acharagma.
Nachweise
Literatur
- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 271–279.
- Curt Backeberg: Die Cactaceae: Handbuch der Kakteenkunde. 2. Auflage. Band V. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart New York 1984, ISBN 3-437-30384-8, S. 2950–2972.
- N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band IV. The Carnegie Institution of Washington, Washington 1923, S. 52–57 (online).
- Walther Haage: Kakteen von A bis Z. 3. Auflage. Quelle & Meyer Verlag, Heidelberg 1986, ISBN 3-494-01142-7, S. 207–211.
Einzelnachweise
- ↑ Nigel P. Taylor: The Identification of Escobarias (Cactaceae). In: British Cactus & Succulent Journal. Band 4, Nummer 2, 1986, S. 36–44.
- ↑ Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 272–279.
- ↑ Desert Plant Life. Band 17, Pasadena 1945 S. 23
- ↑ Franz Buxbaum: Die Phylogenie der nordamerikanischen Echinocacteen. In: Österreichische botanische Zeitschrift. Band 88, S. 75-81, 1951
Weblinks
- Commons: Escobaria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Webseiten mit ausführlichen Informationen
- Frank Ulbricht: Frostresistente Escobarien. In: Astrophytum. 16. Jahrgang, April 2008, PDF online
- Frank Ulbricht: Frostresistente Escobarien. (Fotos) In: Astrophytum. 16. Jahrgang, Mai 2008, PDF online