Ferdinand Albert Pax


Ferdinand Albert Pax (* 30. Dezember 1885 in Breslau; † 11. September 1964 in Bad Honnef am Rhein) war ein deutscher Zoologe mit dem Spezialgebiet Meereszoologie.

Werdegang

Der Sohn des Botanikers Ferdinand Albin Pax (1858–1942) studierte ab 1904 an der Universität Breslau Naturwissenschaft mit Schwerpunkt Zoologie. Zwei Semester absolvierte er an der Universität in Zürich. Kurse in mariner Zoologie belegte er unter anderem an der Zoologischen Station in Triest und am Institut für Meereskunde in Bergen.

1907 promovierte Pax an der Universität Breslau zum Dr. phil. mit dem Thema Vorarbeiten zu einer Revision der Familie Actiniidae. Im Folgejahr wurde er zum Assistenten am Zoologischen Institut Breslau ernannt.

Pax beschäftigte sich vorwiegend mit der Fauna seiner Heimat Schlesien, aber auch mit marinen Blumentieren (Anthozoa) und führte eine Vielzahl von Studienaufenthalten an Zoologischen Stationen am Mittelmeer durch.

1910 habilitierte er an der Universität Breslau mit der Schrift Studien an westindischen Aktinien. 1912 erfolgte die Ernennung zum Kustos des Zoologischen Instituts und Museums der Universität Breslau. 1915 wurde er zum Professor für Zoologie ernannt. 1916 erfolgte seine Ernennung zum Mitglied der Kaiserlich-Deutschen Landeskundlichen Kommission für das Generalgouvernement Warschau im Reichskolonialamt.

In den Jahren 1934 bis 1943 untersuchte Pax mit seinen Studenten Thermen und Mineralquellen von Badeorten der Studenten auf ihre Fauna. Auf seine Initiative hin wurde 1933 die Biologische Station Hofeberg im Glatzer Bergland gegründet. 1946 kam Pax nach Westdeutschland, zunächst nach Bad Grund (Harz). 1948 wurde er Direktor des Instituts für Meeresforschung in Bremerhaven. Am 1. Januar 1951 wurde er mit Erreichen des 65. Lebensjahres pensioniert.

Pax verlagerte seinen Lebenswohnsitz nach Köln und publizierte in den Folgejahren bis zu seinem Tod eine Vielzahl seiner Forschungsergebnisse. Insgesamt hat Pax 255 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht. 1962 zog Pax von Köln nach Bad Honnef, wo er verstarb.

Zwischen 1942 und 1952 war Pax zeitweise auch für den Meeresforscher Hans Hass gegen Honorar tätig. Hass sandte ihm während seiner Expeditionen gesammelte Korallenstöcke und Unterwasserphotos und Pax bestimmte die zoologische Art. Die entsprechende Korrespondenz ist im Hans-Hass-Institut archiviert.

Werke (Auswahl)

  • Korallen. Berlin, 1928.
  • Beiträge zur Biologie des Glatzer Schneeberges. Breslau, 1939.
  • Die Anthozoenfauna der Adria. Split, Inst. für Ozeanographie u. Fischerei, 1962.
  • Meeresprodukte: Ein Handwörterbuch d. marinen Rohstoffe. Berlin, 1962.

Literatur

  • C.R. Böttger: Nachruf auf Ferdinand Pax. In: Verhandlungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft vom 30. Mai bis 5. Juni 1966 in Göttingen. Leipzig 1967, S. 613–616. Enthält auch ein Portätfoto von Pax.

Weblinks

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