Ferocactus



Ferocactus

Ferocactus macrodiscus

Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Cactoideae
Tribus: Cacteae
Gattung: Ferocactus
Wissenschaftlicher Name
Ferocactus
Britton & Rose

Ferocactus ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich vom lateinischen Adjektiv „ferus“ für wild, ungezähmt ab und verweist auf die kräftige Bedornung einiger Arten.

Beschreibung

Ferokakteen sind flachrunde, kugelförmige oder zylindrische Stammsukkulenten. Sie stehen meist einzeln oder verzweigen basal. Stark verzweigende Arten bilden große polsterartige Gruppen von mehreren hundert Köpfen. Die auf den elf bis 30 (bis 60) häufig gehöckerten (bei Jungpflanzen fast in Warzen aufgelösten) Rippen stehenden Areolen tragen kräftige Dornen, die gelb bis kräftig rot, im Alter braun und dann grau gefärbt sind. Die Randdornen sind meist strahlenförmig abgespreizt, die Mitteldornen sind auffälliger und größer, gerade oder hakenförmig, häufig abgeflacht und quer geringelt.

Die Blüten erscheinen einzeln aus den Scheitelareolen bereits großer Pflanzen. Die Blütenröhren sind kurz, außen dicht beschuppt und dornenlos. Die Farben der Blütenhüllblätter reichen von gelbgrün über orange und rot (-weiß gestreift) bis purpur. Die nach Befruchtung entstehenden Früchte färben sich bei Reife weiß, gelb oder orange, öffnen sich basal, trocknen dann aus und entlassen die meist schwarzen, manchmal braunen Samen.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung ist in den südlichen USA und Mexiko beheimatet.

Die Gattung wird in zwei Sektionen mit den folgenden Arten aufgeteilt:[1]

Synonyme für die Gattung sind Bisnaga Orcutt und Parrycactus Doweld.

Literatur

  • Nigel P. Taylor: A review of Ferocactus Britton & Rose. In: Bradleya. Band 2, 1984, S. 19-38.
  • Gottfried Unger: Die großen Kugelkakteen Nordamerikas. Selbstverlag, Graz 1992, ISBN 3-950016201.
  • George E. Lindsay: The genus Ferocactus. Taxonomy and ecology, explorations in the USA and Mexico. Tireless Termite Press 1996, ISBN 0-9654359-0-3.
  • Franziska Wolf & Richard Wolf: Die Ferokakteen der Baja California. Selbstverlag, Sulz/Wienerwald 2004.
  • John Pilbeam, Derek Bowdery: Ferocactus. The British Cactus and Succulent Society, 2005, ISBN 0-902099-76-0.

Einzelnachweise

  1. Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 289–298.

Weiterführende Literatur

  • J. H. Cota, R. S. Wallace: Chloroplast DNA evidence for divergence in Ferocactus and its relationships to North American columnar cacti (Cactaceae: Cactoideae). In: Systematic Botany. Band 22, 1997, S. 529–542, PDF.
  • J. H. Cota, J. P. Rebman, R. S. Wallace: Chromosome numbers in Ferocactus (Cactaceae: Cactoideae). In: Cytologia. Ban 61, 1996, S. 431–437, PDF.

Weblinks

Commons: Ferocactus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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