Franz Steindachner


Franz Steindachner

Franz Steindachner (* 11. November 1834 in Wien; † 10. Dezember 1919 ebenda) war ein österreichischer Zoologe.

Steindachner studierte zunächst Rechtswissenschaften in Wien, bevor er sich im Jahre 1856 den Naturwissenschaften zuwandte. Er beschäftigte sich zuerst mit fossilen Fischen. Auf Grund seiner hervorragenden Arbeiten wurde ihm im Jahr 1860 die Leitung der Fischsammlung des Naturhistorischen Museums Wien anvertraut. Im folgenden Jahr, nach dem Ausscheiden Leopold Fitzingers, übernahm er auch die Sammlung der Amphibien und Reptilien.

Erste Sammelreisen führten Steindachner nach Spanien, Portugal, auf die Kanarischen Inseln und nach Senegal.

Zwischen 1859 bis 1868 veröffentlichte Steindachner 55 ichthyologische Arbeiten mit einem Gesamtumfang von fast 900 Seiten und wurde so in kurzer Zeit zu einem der hervorragendsten Ichthyologen. In den 1890er Jahren leitete er die Österreich-Ungarischen Tiefsee-Expeditionen im östlichen Mittelmeer, in der Adria und im Roten Meer.

Die Gattung Steindachneridion aus der Familie der Antennenwelse (Pimelodidae), ist nach ihm benannt.

Schriften

  • Die Süßwasserfische des südöstlichen Brasilien, Wien 1877
  • Über drei neue Characinen und drei Siluroiden aus dem Stromgebiete des Amazonas innerhalb Brasilien, Wien 1908.
  • Beiträge zur Kenntnis der Flussfische Südamerikas, Wien 1915

Literatur

  • Paul Kähsbauer: Intendant Dr. Franz Steindachner, sein Leben und Werk. Annalen des Naturhistorischen Museums Wien, Bd. 63, 1959
  • V. Stagl: Steindachner Franz. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 13, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2010, ISBN 978-3-7001-6963-5, S. 164.

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