Gacksapfel


Gacksapfel
Malus Gacksapfel 4322.jpg
Art Kulturapfel (Malus domestica)
Herkunft Aßlar-Berghausen
bekannt seit um 1870
Abstammung

Zufallssämling

Liste von Apfelsorten

Der Gacksapfel ist eine Sorte des Kulturapfels, er wurde erstmals 1979 beschrieben [1] und ist die Hessische Lokalsorte des Jahres 2006. Mit diesem Titel ist auch die Verbreitung des Gacksapfels umrissen. Der Apfel ist in Aßlar-Berghausen, an Dill und Lahn noch häufiger anzutreffen.

Ernst Gack fand diese Sorte um 1870 im Wald bei Aßlar-Berghausen, ebendieser von ihm als Schößling umgesetzter Baum, konnte bis 1964 erhalten werden[2].

Er gilt als sehr guter Wirtschafts- und Mostapfel und kann durch seine gute Lagerbarkeit ab Dezember auch als Tafelapfel Verwendung finden. Der lila-grau bereifte Apfel besitzt ein grün bis gelbweißes, sehr saftiges Fruchtfleisch. Er reift von Ende September bis Mitte Oktober und kann als Winterapfel von November bis April (Mai) verwendet werden. Die Sorte ist frosthart, robust und widerstandsfähig, insbesondere gegenüber Schorf. Große Früchte neigen jedoch zu Glasigkeit und Stippe.

Der Gacksapfel ist in Bezug auf Boden und Klima anspruchslos und damit bis in höhere Lagen anbaufähig. Er bildet eine große, ausladende Krone und sollte mit einem regelmäßigen Auslichtungsschnitt zu besserer Verzweigung und Neuaustrieb angeregt werden, um seine Neigung zur Alternanz zu kontrollieren.

Literatur

  • Steffen Kahl: Hessische Lokalsorte 2006. NZH Projekt GmbH, Wetzlar
  • Franz Mühl: Alte und neue Apfelsorten. 4. Aufl . München 1991, 4. Aufl . 2001, S. 97
  • Richard Zorn: Apfelsorten Band 1, 1934-39

Einzelnachweise

  1. K. Hinze: Wundersame Geschichte eines Apfelbaumes. In: Heimat an Lahn und Dill. Nr. 112, 1979
  2. Steffen Kahl: Gacksapfel, in Die guten alten Äpfel, Wetzlar 1999/2000

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