Gagelbaum
Gagelbaum | ||||||||||||
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Gagelbaum (Myrica faya) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Myrica faya | ||||||||||||
Aiton |
Der Gagelbaum (Myrica faya) gehört zur Familie der Gagelstrauchgewächse (Myricaceae).
Merkmale
Der zweihäusige, immergrüne Baum oder baumförmige Strauch kann Wuchshöhen von 4 bis 10, in Ausnahmefällen bis zu 20 Meter erreichen. Die aromatischen, ledrigen, dunkelgrünen Blätter sind wechselständig angeordnet. Ihre Form ist lanzettlich, in einen kurzen Stiel verschmälert. Die Blätter sind dicht und fein durchscheinend punktiert. Der Blattrand ist etwas umgerollt, gewellt, bisweilen unregelmäßig gekerbt-gesägt.
In der Regel werden verzweigte kätzchenartige Blütenstände gebildet. Die männlichen Blüten besitzen auffällige, rote Staubbeutel. Blütezeit ist von März bis Mai.
Verbreitung
Der Gagelbaum wächst auf den Kanarischen Inseln und ist im Baumheiden-Buschwald (Fayal-Brezal) und im Lorbeerwald verbreitet. In Portugal ist diese Art wohl eingebürgert. Der Gagelbaum wurde auf Hawaii eingeschleppt und bedroht dort die heimischen Metrosideros-Wälder[1].
Nutzung
In der traditionellen kanarischen Küche werden die getrockneten Früchte gemahlen und zu einer Art Mehl, dem sogenannten Gofio verarbeitet. Sein Holz wird für die Fabrikation von Stangen und Stützgabeln für die Landwirtschaft genutzt.
Literatur
- Schönfelder: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09361-1
- Hohenester / Welss: Exkursionsflora für die Kanarischen Inseln, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3466-7
- Cabrera Pérez: Die einheimische Flora der Kanarischen Inseln, 1999, ISBN 84-241-3550-4
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Bresinsky, Christian Körner, Joachim W. Kadereit, G. Neuhaus, Uwe Sonnewald: Strasburger – Lehrbuch der Botanik. 36. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-1455-7; S. 304ff.