Gagelstrauchgewächse
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Gagelstrauchgewächse | ||||||||||||
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Gagelstrauch (Myrica gale), weibliche Pflanze mit unreifen Früchten. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Myricaceae | ||||||||||||
Rich. ex Kunth |
Die Gagelstrauchgewächse (Myricaceae) sind eine Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Buchenartigen (Fagales). Zu dieser Familie zählen drei Gattungen mit insgesamt ungefähr 57 Arten. Die Pflanzenarten dieser Familie haben Areale fast weltweit, außer in Australien.
Beschreibung
Alle Arten sind verholzende Pflanzen: Bäume oder Sträucher. Sie sind immergrün oder laubabwerfend. Sie duften aromatisch und enthalten oft Harz. Sie besitzen meist schildförmige, mehrzellige Drüsenhaare.
Die wechselständig und spiralig angeordneten Laubblätter duftend aromatisch und sind in Blattstiel sowie Blattspreite gegliedert. Die Blattspreiten sind meist einfach und ganzrandig oder seltener unregelmäßig gesägt bis gelappt, nur die einzige Art der monotypischen Gattung Comptonia besitzt tief gebuchtete Blattspreiten. Nebenblätter fehlen meist.
Die Pflanzenarten sind ein- (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. Die seitenständigen, ährigen Blütenstände sind einfach oder zusammengesetzt und sehen oft den Kätzchen der anderen Buchenartigen ähnlich. Die meist eingeschlechtigen Blüten sind reduziert. Blütenhüllblätter fehlen. Die männlichen Blüten stehen jeweils einzeln über einem Tragblatt und enthalten meist vier bis acht (ein bis zu 20) Staubblätter mit dünnen, kurzen, freien oder höchstens an ihrer Basis verwachsenen Staubfäden und aufrechten Staubbeuteln. Die weiblichen Blüten stehen jeweils einzeln oder zu zweit bis viert über einem Tragblättern sowie meist über zwei bis vier Deckblättern und enthalten zwei Fruchtblätter, die zu einem meist einkammerigen Fruchtknoten verwachsen, der nur eine basale, aufrechte, orthotrope Samenanlage besitzt. Es sind höchstens ein kurzer Griffel und immer zwei Narben vorhanden. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind (Anemophilie).
Die Steinfrüchte oder Nüsse sind glatt oder mit Warzen bedeckt, die oft eine Wachsschicht besitzen. Das Endokarp ist hart. Die Früchte sind manchmal von haltbaren Trag- und Deckblättern eingehüllt. Die Samen enthalten fast kein Endosperm und der gerade Embryo besitzt zwei fleischige, plano-konvexe Keimblätter (Kotyledone).
Systematik
Die Familie Myricaceae wurde 1817 durch Louis Claude Marie Richard in Karl Sigismund Kunth: Nova Genera et Species Plantarum, 4. Auflage, Band 2, S. 16 aufgestellt. Typusgattung ist Myrica. [1] Ein Synonym für Myricaceae Rich. ex Kunth ist Galeaceae Bubani. [2]
In der Familie Myricaceae gibt es drei Gattungen [2], von denen zwei monotypisch sind, mit insgesamt etwa 57 Arten:
- Comptonia L'Hér. ex Aiton: Mit der einzigen Art:
- Comptonia peregrina (L.) J.M.Coult.: Sie ist in Nordamerika beheimatet.
- Canacomyrica Guillaumin: Mit der einzigen Art:
- Canacomyrica monticola Guillaumin: Dieser kleine Baum ist ein Endemit Neukaledoniens im südlichen Bereich von Grande Terre und wächst dort nur über ultramafischen magmatischen Gesteinen.
- Myrica L. (Syn.: Morella Lour., Gale Duhamel): Mit etwa 55 Arten.
Ökologie
Es besteht eine Wurzelsymbiose mit stickstofffixierenden Bakterien der Art Frankia alni.
Quellen
- Die Familie der Myricaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Die Familie der Myricaceae bei [http://delta-intkey.com/angio/ DELTA von L. Watson & M. J. Dallwitz. (Abschnitt Beschreibung)
- Allan J. Bornstein : Myricaceae in der Flora of North America, Volume 3, 1997: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
- Anmin Lu & Allan J. Bornstein: Myricaceae in der Flora of China, Volume 4, 1999, S. 275: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)